Um ein schnelles und fachgerechtes Leiterplatten-Design zu ermöglichen, bietet Weidmüller eine leistungsfähige Software an. Der „Weidmüller Configurator“ (WMC) spielt eine wesentliche Rolle dabei, das Plattform-Konzept zu stützen sowie die Auswahl, Konfiguration und Bestellung der Steckverbinder zu beschleunigen. »Das Tool ermöglicht einen durchgängigen Engineering Workflow, von der Planung bis zur Dokumentation«, versichert Klippenstein. Die Produktdaten sind nicht nur in Engineering Tools wie CAD zum rechnergestützten Konstruieren in 3D, sondern auch EDA zur Entwurfsautomatisierung von Leiterplattenlayouts voll integrierbar. Damit wird sowohl die mechanische als auch die elektronische Entwicklung von Geräten in unterschiedlichen Dateiformaten unterstützt. Des Weiteren erhält der Kunde über die Funktion „Angebots-Dialog“ auf Wunsch ein persönliches Angebot. Nach Annahme des Angebotes bekommt er dann seine individuell konfektionierten Steckverbinder in wenigen Arbeitstagen zugesandt, von individualisierten Mustermengen bis zur Serienstückzahlen.
„Snap in“ statt „Push in“
Neu bei Omnimate 4.0 ist, dass in den Gerätesteckverbindern erstmals die „Snap-in“-Technik zum Einsatz kommt. Dabei handelt es sich um eine innovative, werkzeuglose Anschlusstechnologie, die Weidmüller als Alternative zur weit verbreiteten Push-in-Technik entwickelt hat und die die Verdrahtung von Geräten weiter erleichtern und beschleunigen soll. Johann Klippenstein: »Über Snap-in lassen sich flexible, feindrähtige Leiter ohne aufgecrimpte Aderendhülsen einfach in die offene Anschlussstelle einstecken, und das ohne jegliches Öffnen der Klemmstelle.« Neben der akustischen Bestätigung – mit einem Klick ist die Verbindung hergestellt – zeigt auch der „Visual Safety Indicator“ optisch an, wenn der Leiter sicher in der Klemmstelle steckt und die Verbindung korrekt ausgeführt ist. Laut Weidmüller ist die Snap-in-Technik äußerst robust und bleibt auch bei starken Erschütterungen und Vibrationen voll funktionsfähig.
Durch einfaches Betätigen des Hebels lässt sich die Anschlussstelle wieder öffnen, und der angeschlossene Leiter kann entnommen werden. Der Anschluss ist somit wieder „ready to use“. Standardmäßig ist die Anschlussstelle, die stets im vorgespannten Zustand ausgeliefert wird, für 25 Steckzyklen vorgesehen.
»Der Snap-in-Anschluss«, so Johann Klippenstein abschließend, »wird langfristig bei Weidmüller die Push-in-Technologie ersetzen«. Omnimate 4.0 soll auch in dieser Hinsicht die Vorreiterrolle für einen Technologiewechsel einnehmen.
Marktstart im November
Zum Marktstart im November wird Weidmüller zuerst „Omnimate 4.0“-Steckverbinder im Raster von 5,0 mm anbieten, die über alle relevanten Zulassungen gemäß EN 61984 und UL 1059 für industrielle Anwendungen verfügen. Je nach Verschmutzungsgrad und Überspannungskategorie können mit den ersten verfügbaren Produkten aus dem Portfolio Spannungen bis 400 V abgedeckt werden, bei Leitungsquerschnitten zwischen 0,75 mm2 bis 2,50 mm2. Die dazugehörigen Stiftleisten sind ebenfalls modular aufgebaut und erfüllen ein hohes Maß an Koplanarität für einen automatischen Bestückungsprozess. Sie sind für das Wellen- und Reflow-Löten ausgelegt.
Bereits in Vorbereitung befinden sich PCB-Steckverbinder im Raster von 7,5 mm, mit denen Weidmüller das Produktportfolio im nächsten Schritt ergänzen wird.