Ressourcen in der Elektronikfertigung minimieren, wiederverwerten und elektronische Komponenten reparieren und aufbereiten – das alles erforscht AT&T mit Partnern in einem EU-Projekt.
Dazu sollen auch alternativ einsetzbare Materialien sowie die Reduktion von nicht verwertbaren Abfällen und verbesserte Recyclingsysteme erforscht werden. Dieser Aufgabe widmet sich AT&S gemeinsam mit 48 anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die die gesamte Wertschöpfungskette abdecken im Rahmen des Projekts EECONE (European ECOsystem for greeN Electronics) unter Führung von Infineon. Damit soll die Elektronikproduktion in Europa nachhaltiger gestaltet werden. Das Projekt mit einem Volumen von 35 Mio. Euro ist auf drei Jahre angelegt und wird von der Europäischen Union und den beteiligten Mitgliedsstaaten mit 20 Mio. Euro gefördert.
»Auch bei uns wird eine ganzheitliche Betrachtung des Produktlebenszyklus ins Zentrum gestellt. Moderne EcoDesign-Richtlinien für eine ökologisch verträgliche Produktion und Themen wie die Steigerung von Ressourceneffizienz sind ebenfalls Punkte, bei denen AT&S auf Basis von bereits vorhandenem Know-how zu EECONE beitragen kann. Wir investieren deshalb 1,2 Millionen Euro an
Eigenmitteln und Förderungen in das Projekt.«
Das EECONE-Projekt wurde am 20. September 2023 mit einer feierlichen Zeremonie in Toulouse offiziell eröffnet. Die »Ressource Efficiency«-Gruppe der Forschungsabteilung von AT&S unter der Leitung von Christof Wernbacher und der Schirmherrschaft des ESG-Teams ist dabei, die ersten Spezifikationen und Umsetzungskonzepte für grüne Leiterplatten zu definieren. »Elektronische Schaltungen stecken heute in fast jedem Gerät, das wir im Alltag nutzen, von der Kaffeemaschine über das Smartphone bis zum Elektroauto«, sagt AT&S CTO Peter Griehsnig. »Dadurch haben ganzheitliche Lösungen für unsere Produkte und Prozesse einen überproportionalen Einfluss. Wenn unsere Substrate und Leiterplatten Ressourcen so umweltschonend wie möglich einsetzen und der elektronische Abfall weiter minimiert werden kann, dann sind wir in der Lage, hier einen beachtlichen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten.«
In den kommenden drei Jahren wird AT&S seine Expertise im Bereich Nachhaltigkeit weiter ausbauen. Die Ökobilanzierung, die für die Lebenszyklen vieler Produkte bereits zur Anwendung kommt, soll weiter verbessert und zukünftig in den Angeboten des Unternehmens für Kunden standardmäßig berücksichtigt werden. Andere Projektpartner werden im Rahmen von EECONE parallel daran arbeiten, auch Mikrochips ressourceneffizienter herzustellen und nachhaltiger zu designen. Die Entwicklung von sparsamen, vernetzten Sensoren, die ohne externe Stromversorgung auskommen, ist ebenfalls Teil des Forschungsplans, genauso wie die Nutzung von Datenanalysewerkzeugen, um die Lebensdauer von Elektronikprodukten zu optimieren.