Jahresprognose angehoben

Schweizer: Umsatzsprung und Auftragsverdoppelung

7. November 2025, 9:25 Uhr | Heinz Arnold
Nicolas-Fabian Schweizer, CEO von Schweizer Electronic: »Insgesamt hat sich die SCHWEIZER-Gruppe durch zunehmende Effizienzverbesserungen operativ von Quartal zu Quartal verbessert. Diese positive Entwicklung dürfte sich auch im vierten Quartal 2025 fortsetzen.«
© Schweizer Electronic

Leiterplattenspezialist Schweizer konnte den Auftragseingang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um mehr als 140 Prozent steigern und den Umsatz um 15,8 Prozent erhöhen.

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Das unternehmensweite Effizienz- und Strategieprogramm wurde im Berichtszeitraum planmäßig und erfolgreich weiter vorangetrieben.

Der Auftragsbestand der Schweizer-Gruppe belief sich laut Geschäftsbericht 
zum Ende des dritten Quartals auf 256,1 Mio. Euro (30.09.2024: 221,0 Mio. Euro) und bildet damit eine verlässliche Grundlage für die Geschäftsentwicklung der kommenden Quartale.

Der Umsatz erreichte in den ersten neun Monaten 127,5 Mio. Euro (9M 2024: 110,1 Mio. Euro), ein Anstieg um 15,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Durch die positive Entwicklung des Handelsgeschäfts konnte der Rückgang in der Eigenproduktion auf 41,5 Mio. Euro (30.09.2024: 61,3 Mio. Euro) überkompensiert werden. Der Umsatz des Handelsgeschäfts erhöhte sich um 76,2 Prozent und lag damit bei einem Umsatzanteil von 67,4 Prozent (9M 2024: 44,3 Prozent). 

»Insgesamt hat sich die Schweizer-Gruppe durch zunehmende Effizienzverbesserungen operativ von Quartal zu Quartal verbessert. Diese positive Entwicklung dürfte sich auch im vierten Quartal 2025 fortsetzen«, sagt Nicolas Schweizer, CEO von Schweizer Electronic.

Aufgrund der guten Ergebnisse hat Schweizer die Umsatzprognose auf eine Spanne von 155 bis 165 Mio. Euro angehoben (bisher: 145 bis 165 Mio. Euro). Allerdings stehen die Margen weiter unter Druck, nicht zuletzt wegen der hohen Rohstoffpreise wird. Deshalb musste die EBITDA-Prognose für das bereinigte EBITDA auf 1 bis 3 Mio. Euro angepasst werden (bisher: 2 bis 6 Mio. Euro).

Erfolgreiches Automotive-Geschäft  

Weiterhin sehr erfolgreich zeigte sich das Geschäft mit Automotive-Kunden, das in den ersten drei Quartalen 84,0 Prozent des Umsatzes repräsentierten (9M 2024: 80,6 Prozent). Der Umsatzanteil von Industriekunden belief sich auf 12,8 Prozent (9M 2024: 13,4 Prozent) und der sonstigen Kunden auf 3,1 Prozent (9M 2024: 6,0 Prozent).  Während sich der Umsatz in Deutschland um -17,3 Prozent verringerte, konnte in den übrigen europäischen Märkten ein Zuwachs von +43,6 Prozent, in Asien von +22,5 Prozent und in Amerika von +53,0 Prozent erzielt werden. 

Das Bruttoergebnis betrug im Berichtszeitraum +5,3 Mio. Euro (9M 2024: +7,5 Mio. Euro). Ursache für den Rückgang war der anhaltende Preisdruck auf Kunden- und Lieferantenseite sowie Produkt- und Kundenmixverschiebungen. Bereinigt um die im dritten Quartal 2025 angefallenen Restrukturierungskosten in Höhe von 1 Mio. Euro betrug das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) der ersten neun Monate 2025 -0,5 Mio. Euro (9M 2024: -1,0 Mio. Euro) sowie +0,6 Mio. Euro im dritten Quartal 2025 (Q3 2024: -1,1 Mio. Euro).

Das Konzern-Eigenkapital belief sich zum Stichtag 30. September 2025 auf 12,9 Mio. Euro, was einer Eigenkapitalquote von 12,1 Prozent entspricht (31.12.2024: 21,1 Prozent). 


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