Arrow schafft es knapp über die 50-Prozent-Hürde

Wie geht es weiter mit Data Modul?

21. Juli 2015, 9:57 Uhr | Karin Zühlke

Nach MSC ist mit Data Modul nun ein weiterer Embedded- und Display-Spezialdistributor aus Deutschland unter der US-Haube. So ganz nach Plan ist die Übernahme für Arrow allerdings bislang nicht gelaufen.

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Der Arrow-Konzern hält derzeit rund 53% des Grundkapitals und der Stimmrechte der Data Modul AG. Die gut 53% sind allerdings nur ein Achtungssieg im Übernahmerennen und für Arrow wohl am Ende kaum zufriedenstellend.

Urspünglich wollte der zweitgrößte Distributionskonzern der Welt 75% für sich, hatte aber im März die Annahmeschwelle seines öffentlichen Übernahmeangebots für die Aktien von Data Modul von 75% auf 50% gesenkt. Alle weiteren Bestandteile des Angebots blieben unverändert.

Wohl war damals klar, dass die angestrebten 75% nicht erreicht würden. Aber auf den Deal verzichten wollten die Amerikaner dann trotzdem nicht, das Angebot von 27,50 Euro pro Aktie an die verkaufsunwilligen Anleger erhöhen aber auch nicht. Derzeit geht die Übernahme jedenfalls formal ihren Gang: Amir Mobayen, Vice President & General Manager von Arrow OCS EMEA, wurde in den Aufsichtsrat der Data Modul berufen und auf der Hauptversammlung am 3. Juli bestätigt. Ebenfalls im Aufsichtsrat ist jetzt Brian Armstrong, Vice President und General Manager des OCS-Geschäfts von Arrow. Walter King, Chief Operating Officer von Data Modul legte dagegen kürzlich sein Amt nieder. Er verantwortete die Bereiche Technik, Produkt Marketing und Vertrieb. Vorstand ist weiterhin Dr. Florian Pesahl.

Sind damit die Würfel zur Zukunft von Data Modul gefallen? Darüber darf nun trefflich spekuliert werden. Von beiden Unternehmen gibt es dazu derzeit (Stand der Veröffentlichung des Artikels) keine Stellungnahme. Auch die Meldung einer Börsenzeitung, wonach die Übernahme erst mal beendet sei, wollten weder Arrow noch Data Modul kommentieren. Der Autor des Artikels mutmaßt, dass die Anleger sich nicht mit dem Arrow-Gebot abspeisen lassen und auf ein besseres Angebot spekulieren. Als Hausnummer nennt er 40 Euro pro Aktie. Ein Blick in einschlägigen Börsen-Foren wie ariva.de bestätigt diese Einschätzung: Darin machen Kleinanleger ihrem Unmut etwa mit den Worten Luft: »Kein Stück werde ich zu diesen Preisen aus der Hand geben. Da müssen sich die Herrschaften was Besseres einfallen lassen.« Die Preisforderungen pro Aktie gehen dort auch noch deutlich über 40 Euro hinaus.

 


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