In der aktuellen Aufstellung ist die Fortec Elektronik Gruppe stark auf die DACH-Region fokussiert. Streben Sie für die Zukunft eine stärkere Internationalisierung an?
Traditionell gesehen, trifft das sicher zu, aber bereits seit der Übernahme der Data Display Group ist unser Geschäft deutlich internationaler geworden. Wir sehen aber weiterhin durchaus in der DACH-Region noch Potenzial, dass wir uns bisher nicht erschließen konnten. Es gibt aktuell aber durchaus auch Pläne, die Internationalisierung der Unternehmensgruppe durch die Zusammenarbeit mit dem ein, oder anderen Hersteller weiter voranzutreiben.
Spätestens seit dem Sommer letzten Jahres, hat sich die Situation der Lieferkette in der Elektronik deutlich verschlechtert. Wie sehr sind Sie von dieser Entwicklung getroffen?
Wir spüren das inzwischen deutlich im Komponentenbereich, sogar bei den Displays ist inzwischen eine Verlängerung der Lieferzeiten zu beobachten. Wir haben nur die Möglichkeit, mit einer verbesserten Vorausplanung auf diese Entwicklung zu reagieren. Wir haben unseren Planungshorizont inzwischen teilweise von 3 Monaten auf ein Jahr verschoben. Das ist aber nur in enger Zusammenarbeit mit Kunden und Zulieferern möglich. Wir arbeiten intensiv daran, bei unseren Kunden die Sensibilität für die Auswirkungen der Entwicklung, die sich da derzeit am Markt vollzieht, zu erhöhen.
Kommen wir noch einmal auf die Zukunft der Fortec Elektronik Gruppe zurück. Wenn Sie in Zukunft vor allem auf Subsysteme setzen, bedeutet das mit Sicherheit auch einen Bedeutungszuwachs für das Thema Software?
Wir waren in der Vergangenheit sicherlich stärker Hardware orientiert. Wir haben in den letzten Jahren aber immer mehr eigenentwickelte Software in unsere Systemlösungen integriert. Diese Entwicklung werden wir in Zukunft noch beschleunigen, und die Hard- und Software-Entwicklung parallel vorantreiben. Es wäre möglich, dass wir in Zukunft auch Software-Lizenzen für einzelne Anwendungsbereiche anbieten, in denen sich unsere Software-Lösung als besonders praktikabel und benutzerfreundlich erwiesen hat.
Ihre Stärke lag bislang vor allem im Standardbereich. Mit der Fokussierung auf kundenspezifische Subsystemlösungen, verändert sich sicher auch das Anforderungsprofil für den Vertrieb?
Eines unserer wichtigsten Ziele in der Unternehmensentwicklung 2018 ist der Ausbau unseres Vertriebs sowohl im Bereich Display Technology und Embedded, als auch bei den Power Supplies. Um es ganz klar zu sagen, wir brauchen in Zukunft verstärkt Mitarbeiter, die unser gesamtes, aufeinander abgestimmtes Leistungsportfolio, an Kunden verkaufen können, die ganz spezifische Ansprüche an die von ihnen benötigten Projektlösungen in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen haben.
Das Interview führte Engelbert Hopf