Paul Romano, COO bei Fusion Worldwide, kommentiert: »Es ist zu erwarten, dass in anderen Regionen wie Vietnam, Indien und den Philippinen die Grundlagen für einen vermehrten Ausbau der Produktion geschaffen werden. Dies ist jedoch erst eine langfristige Lösung und wird eine herausfordernde Veränderung darstellen.« Vor allem die Vereinigten Staaten wollen die Entwicklung neuer Chipfabriken im ganzen Land vorantreiben. Dies könnte die Industrie verändern, da die Unternehmen weniger aus Asien beziehen. Es dürfte nach Ansicht von Fusion jedoch nahezu unmöglich sein, die Abhängigkeit von China in der Fertigung zu beseitigen – zumindest auf absehbare Zeit. Die Größe, der Zugang zu Rohstoffen und die Bedeutung des Landes sind beispiellos. Diese Grundlagen werden eine groß angelegte Verlagerung weg von China in nächster Zeit verhindern.
Eine mittelfristige Taktik ist jedoch die Diversifizierung von Lieferantenpartnerschaften. Da sie sich auf einen exklusiven Lieferanten und begrenzte alternative Produkte bei der Herstellung verlassen, müssen sich die Unternehmen in turbulenten Zeiten bemühen, Engpässe zu beseitigen oder Überschüsse zu reduzieren. Dieses Risiko durch Partnerschaften auf dem freien Komponentenmarkt zu mindern wird nach Ansicht von Fusion zu einer robusteren Lieferkette führen: »Die OEMs und Bereiche, die den freien Markt nur als ‚letztes Mittel‘ sehen, sind am stärksten betroffen, wenn die Lieferketten gestört werden. Wie jeder Finanzplaner gerne darauf hinweist, ist es zu spät, wenn Sie warten, bis es zu regnen beginnt, um über Ihren Regentag-Fonds nachzudenken. Sie werden nass werden«, unterstreicht Tobey Gonnerman, EVP of Trade von Fusion Worldwide.
Während die Covid-19-Pandemie weltweit verheerende Schäden angerichtet hat, werden viele Hersteller in Zukunft davon profitieren können, wenn sie die Lehren, die sie aus der Situation gezogen haben, nutzen, um ihre Lieferketten zu verbessern, so das Fazit von Fusion.