Um trotzdem möglichst viele Embedded-System-Entwickler von den Vorteilen dieser Plattform profitieren zu lassen, bietet Silica die Yocto-Umgebung als virtuelle Maschine für Standard-PCs an (Bild 2). So umfasst ArchiTech neben einem breiten Portfolio an anwendungsoptimierten Plattformen auch eine virtuelle Maschine auf Basis der VirtualBox-Technologie, die nach Installation auf einem Desktop-PC eine sofort einsatzbereite, vorkonfigurierte Entwicklungsumgebung darstellt.
Seit seiner Markteinführung im Jahr 2013 wurde das Hardware-Angebot von ArchiTech kontinuierlich ausgebaut. Inzwischen gehören zu ArchiTech bereits zwölf verschiedene Entwicklungs-Boards für RFID- und NFC-Anwendungen, analoge Schnittstellen mit den Pmod-Peripherie-Modulen von Maxim, WiFi- oder IEEE-802.15.4-Wireless-Applikationen, industrielle Vernetzung und eingebettete Videoanwendungen. Im Gegensatz zu den üblichen, bei den Halbleiterherstellern erhältlichen Mikroprozessor- oder Mikrocontroller-Entwicklungs-Boards sind diese spezifischen Plattformen auf bestimmte Anwendungsbereiche optimiert. Dadurch werden Design- und Integrationsprobleme, denen die Kunden sonst während der Software- und Hardware-Entwicklung begegnen würden, bereits im Vorfeld eliminiert. Bei Bedarf sind außerdem anwenderspezifische Lösungen realisierbar. Auf Anfrage ist Silicas ArchiTech-Team in der Regel in der Lage, innerhalb von 12 bis 20 Wochen ein neues Board zu entwickeln.
Die von Silica für das Build-Werkzeug Yocto bereitgestellten Meta-Layer unterstützen den schnellen und einfachen Wechsel zwischen all diesen unterschiedlichen Plattformen. Mit der grafischen Benutzeroberfläche Hob lässt sich das endgültige Image des Embedded-Systems anpassen und auf die Anwendung abstimmen. Diese Benutzeroberfläche erleichtert dem Entwickler die Auswahl, welches Linux-Paket in das Ziel-Image integriert werden soll (Bild 3).