Renault reduziert deutlich

Nur noch 15 Prozent an Nissan

30. Januar 2023, 8:02 Uhr | Heinz Arnold
Die französische Regierung will offenbar nicht mehr verhindern, dass Renault seine Beteiligung an Nissan kräftig reduziert.
Die französische Regierung will offenbar nicht mehr verhindern, dass Renault seine Beteiligung an Nissan kräftig reduziert.
© Nissan

Renault wird seinen Anteil an Nissan Motor von 43 auf 15 Prozent reduzieren.

Damit hielte Renault jetzt den selben Anteil an Nissan wie umgekehrt Nissan an Renault. Nissan will zudem in die E-Auto-Firma Ampere investieren, die Renault zu gründen beabsichtigt. 

Diese Einigung, die beide Unternehmen laut Nikkei Asia jetzt erzielt haben, bedeutet einen Wendepunkt in den Beziehungen. Offenbar hat die französische Regierung dafür den Weg frei gemacht.  Anfang des Jahres hatte sie in einem Brief an Nissan signalisiert, eine Reduzierung des Anteils von Nissan nicht mehr verhindern zu wollen. 

Die Allianz zwischen Renault und Nissan hatte 1999 Carlos Ghosn initiiert, damals beteiligte sich Renault mit 37 Prozent an dem strauchelnden Unternehmen. Nissan bekam umgekehrt 15 Prozent an Renault, hatte aber trotz des Aktienbesitzes kein Stimmrecht. 

Später verschob sich das Gleichgewicht, Nissan erstarkte technisch und wirtschaftlich. Deshalb verlangten die Japaner eine entsprechend faire Beteiligung und Mitspracherecht. Als Nissan fürchtete, von Renault geschluckt zu werden, nahmen die japanischen Behörden Carlos Ghosn wegen angeblicher wirtschaftlicher Vergehen fest und er musste in Untersuchungshaft. Ghosn beklagte sich über Verrat, unfaire Behandlung und Vorverurteilung. Schließlich gelang ihm die spektakuläre Flucht im Instrumentenkoffer aus dem Gefängnis in den Libanon. 

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