Startseite > Automotive > Wirtschaft > Daimler Truck zeigt Elektro-Lkw-Serienversion

Fernverkehrs-Lkw der Zukunft

Daimler Truck zeigt Elektro-Lkw-Serienversion

10. Oktober 2023, 10:53 Uhr | Egestorf/Leinfelden-Echterdingen (dpa)

Der E-Lkw Mercedes-Benz eActros 600.

So stellt sich Daimler Truck den Fernverkehrs-Lkw der Zukunft vor. Der neue batterieelektrische Lkw Mercedes-Benz eActros 600 soll 500 Kilometer ohne Zwischenladen des Akkus schaffen.

▶ Diesen Artikel anhören

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat die Serienversion seines batterieelektrischen Fernverkehrs-Lkw, den Mercedes-Benz eActros 600, vorgestellt. Der Verkauf soll in diesem Jahr starten und die Serienproduktion ist für Ende kommenden Jahres vorgesehen, wie das Unternehmen nach der Präsentation an der Autobahn A7 im niedersächsischen Egestorf mitteilte.

Mit einer Batteriekapazität von über 600 Kilowattstunden soll nach Konzernangaben eine Reichweite von 500 Kilometern ohne Zwischenladen möglich sein.

Langfristig könne der E-Lkw die Mehrheit der Diesel-Lkw im Fernverkehrssegment ablösen, hieß es von Daimler Truck. Innerhalb welcher Zeitspanne Kostenparität erreicht werden könne, unterscheide sich von Land zu Land, insbesondere der Strom- und Dieselpreis sowie das jeweilige Mautsystem spielten dabei eine Rolle.

Nach fünf Jahren profitabler als ein Diesel-Lkw

In Ländern wie Deutschland und Frankreich etwa könne der E-Lkw innerhalb der durchschnittlichen Haltedauer des Fahrzeugs von etwa fünf Jahren beziehungsweise nach etwa 600.000 Kilometern profitabler als ein Diesel-Fernverkehrs-Lkw sein – trotz eines laut Daimler Truck etwa zwei- bis zweieinhalb Mal höheren Anschaffungspreises. Genaue Zahlen zu den Preisen nannte das Unternehmen jedoch nicht.

»Wir halten es für möglich, in den ersten zwölf Monaten Verkäufe mit Stückzahlen im vierstelligen Bereich zu realisieren«, sagte die Chefin der Marke Mercedes-Benz Lkw, Karin Rådström. 2030 könnten bis zu 60 Prozent der Verkäufe in Europa E-Lkw sein, weil es für viele Kunden aus einer Gesamtkostenperspektive mehr Sinn machen würde, so Rådström weiter.

Die Infrastruktur bereitzustellen sei ihrer Ansicht nach eine größere Herausforderung, als E-Lkw zu entwickeln. Dies werde die Geschwindigkeit der Elektrifizierung im Transportsektor bestimmen.