Bosch Jahresbilanz 2019

Umsatz flach, Ergebnis fast halbiert

29. Januar 2020, 11:21 Uhr | Gerhard Stelzer
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Geschäfts- und Mitarbeiterentwicklung

Bosch verzeichnete für 2019 eine nahezu ausgeglichene Entwicklung seiner Geschäftseinheiten. Im umsatzstärksten Unternehmensbereich Mobility Solutions entwickelten sich die Erlöse besser als die weltweite Automobilproduktion. Der Umsatz lag mit 47 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau. Nominal entspricht dies einem Rückgang von 0,1 Prozent, wechselkursbereinigt von 1,5 Prozent. Der Unternehmensbereich Consumer Goods erreichte einen Umsatz von 17,8 Mrd. Euro. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent, wechselkursbereinigt von minus 0,6 Prozent. Die Geschäftsbereiche BSH Hausgeräte und Bosch Power Tools behaupteten sich in einem starken Wettbewerbsumfeld, dabei entwickelte sich Bosch Power Tools überdurchschnittlich. Der Unternehmensbereich Industrial Technology erwirtschaftete einen Umsatz von 7,4 Mrd. Euro. Dieser blieb mit einem Anstieg von 0,1 Prozent auf Vorjahresniveau trotz deutlichem Orderrückgang in der Maschinenbaubranche von mehr als 4 Prozent. Der Zuwachs entspricht wechselkursbereinigt einem Minus von 1,2 Prozent. Der Unternehmensbereich Energy and Building Technology erzielte ein Wachstum von 1,5 Prozent und kam auf einen Umsatz von 5,6 Mrd. Euro. Das Plus beträgt wechselkursbereinigt 0,8 Prozent.

Bosch-Strategie: Investitionen in Menschen, Innovationen und Umwelt.
Bosch-Strategie: Investitionen in Menschen, Innovationen und Umwelt.
© Bosch

Geschäftsverlauf nach Regionen

In Europa entwickelten sich die Geschäfte für Bosch stabil. Der Umsatz erreichte mit 41 Mrd. Euro das Vorjahresniveau. In Nordamerika stieg der Umsatz um 5,3 Prozent auf 13 Mrd. Euro. Das ist wechselkursbereinigt ein Rückgang von 0,5 Prozent. In Südamerika kletterte der Umsatz auf 1,4 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von 1,1 Prozent, wechselkursbereinigt von 5,3 Prozent. In Asien-Pazifik entwickelte sich das Geschäft insgesamt rückläufig. Der Umsatz sank um 3,1 Prozent auf 22,5 Mrd. Euro, wechselkursbereinigt um minus 4,5 Prozent. Die Umsatzentwicklung belasteten insbesondere die Einbrüche in den Automobilmärkten China und Indien, wohingegen sich Japan und Südostasien positiv entwickelten.

Mitarbeiterzahl sinkt auf weltweit rund 403.000

Zum Stichtag 31.12.2019 beschäftigte die Bosch-Gruppe weltweit rund 403.000 Mitarbeiter. Die Anzahl an Beschäftigten reduzierte sich um 6.800, das entspricht 1,7 Prozent. Wesentliche Veränderungen verzeichnete Bosch in China und Deutschland.

Ausblick 2020: Schwächephase gefährdet weitere Jobs

Bosch erwartet für 2020 lediglich ein weltweites Wirtschaftswachstum von 2,0 Prozent. »Die konjunkturelle Schwächephase hält weiter an und wird das globale Wachstum nochmals verlangsamen«, sagte Asenkerschbaumer. Insbesondere würden sich wichtige Kernbranchen wie die Automobil- und Maschinenbauproduktion rückläufig entwickeln. Zudem trüben die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sowie der Brexit die Prognose. Mit Blick auf die Überkapazitäten in der Automobilindustrie sowie die Verschiebungen im Mix der Antriebstechniken überprüft Bosch weiter seine Kostenstrukturen. Wo erforderlich, sollen Beschäftigungsanpassungen sozialverträglich erfolgen. Asenkerschbaumer weiter: »Wir gehen auch für Bosch von einem sehr anspruchsvollen Jahr aus, in dem wir konsequent an unserer Ertragskraft arbeiten.« Eine hohe Ertragskraft sei Voraussetzung, um in wichtige Vorleistungen für Zukunftstechnologien und den Wandel des Unternehmens investieren zu können.


  1. Umsatz flach, Ergebnis fast halbiert
  2. Zukunftsinvestitionen in KI-Schulung, Wachstumsfelder und neue Technologien
  3. Geschäfts- und Mitarbeiterentwicklung

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