Für ein angenehmes Fahrerlebnis müssen Längs-, Quer- und Vertikaldynamik eines Fahrzeugs harmonisch aufeinander abgestimmt sein. Genau das macht die ZF-Software cubiX: Sie steuert alle Fahrwerksysteme und sorgt für harmonisches Beschleunigen und Bremsen, präzises Lenken sowie ausgewogene Dämpfung.
Seit Anfang 2023 rollen die ersten Serienfahrzeuge mit der neuen ZF-Software cubiX auf den Straßen: Der Elektro-SUV Lotus Eletre aus dem Geely-Konzern wird seit Februar an erste Kunden ausgeliefert. Ab Jahresmitte soll das Fahrzeug in Europa verfügbar sein. Die Software von ZF steuert alle Fahrwerkfunktionen wie Bremse, Vorder- und Hinterachslenkung und die aktive Wankstabilisierung sowie den Elektroantrieb des neuen Sportwagens. Weitere Serienanläufe der innovativen ZF-Software sollen noch dieses Jahr folgen.
Die Software cubiX optimiert das Fahrverhalten mit Blick auf Komfort, Dynamik und Effizienz und bildet zudem die Grundlage für progressive Fahrerassistenzsysteme. Als erstes reines Softwareprodukt von ZF bietet cubiX einen weiteren entscheidenden Vorteil: Die Plattform ist kompatibel mit verschiedenen Aktuatoren wie Dämpfer, Bremse oder Hinterachslenkung – unabhängig vom Hersteller oder der konkreten Auslegung. Das gibt den Herstellern die Flexibilität, verschiedene Modellreihen ohne zusätzlichen Integrationsaufwand mit ein und derselben Steuerplattform zu realisieren.
Künftige Updates oder Upgrades der Software können Over-the-Air erfolgen – also drahtlos ohne Besuch in der Werkstatt. So bleibt die Software während des gesamten Fahrzeuglebens aktuell, kann also nach der Auslieferung des Fahrzeugs immer wieder um zusätzliche Funktionen ergänzt werden.
Damit ist cubiX ein Beispiel für einen entscheidenden Trend auf dem Weg zum Software-definierten Fahrzeug: weg von den vielen Einzelsteuerungen der Hardware-Komponenten, hin zu übergreifenden Domänen- und Zonenarchitekturen. Diese Entwicklung trägt der zunehmenden Komplexität von automobiler Steuerungssoftware Rechnung. Bislang haben Dämpfer, Bremse oder Hinterachslenkung jeweils eine eigene Steuerungseinheit, die aufwändig in die Gesamtarchitektur des Fahrzeugs integriert werden muss.
Die neuen Elektrik- und Elektronik-Fahrzeugarchitekturen bündeln die gesamte Software für einen bestimmten Funktionsbereich des Autos – die sogenannte Domäne – auf einem zentralen Steuergerät. »Diese übergreifende Steuerung erspart den Fahrzeugherstellern Aufwand sowie Kompromisse in der Feinabstimmung und der Fahrdynamik in Bezug auf Performanz, Komfort und Effizienz des Fahrzeugs. Gleichzeitig gibt sie ihnen die Chance, komplexe Assistenzsysteme problemlos zu kombinieren«, erklärt André Engelke, Leiter des Systemhauses Vehicle Motion Control bei ZF. »Mit cubiX haben wir eine solche Software, die sich perfekt in die neuen Architekturen integrieren lässt.«
cubiX wurde an mehreren ZF-Standorten weltweit (Deutschland, Tschechien, Rumänien, Großbritannien, Indien und China) entwickelt, wobei das Anwendungsprojekt aus der Region Asien-Pazifik gesteuert wurde.