Car-2-X bezeichnet die externe Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur. Die Anwendungen reichen von Komfortfunktionen über Verkehrsfluss-Optimierung bis hin zur Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Fahrerassistenzsysteme. Die Technologie befindet sich bereits in der Vorserienentwicklung und die Standardisierung ist weit fortgeschritten. Sie ist IP-basiert; als Physical Layer wird der Standard IEEE 802.11p genutzt.
Das messtechnische Interesse bei Car-2-X-Anwendungen dehnt sich aus Sicht der Systemverantwortlichen über die Grenze des eigenen Fahrzeugs hinweg auf eine Anzahl von Fahrzeugen und Roadside-Units (RSUs) im Nahbereich aus. Das zu evaluierende Steuergerät kommuniziert nicht nur mit den an Bord befindlichen Bussystemen, sondern auch über die Luftschnittstelle mit anderen Verkehrsteilnehmern. Das Entwicklungswerkzeug muss daher auch diese IP-basierten Standards unterstützen. Daneben ergeben sich weitere Anforderungen im Hochfrequenzbereich, zum Beispiel WLAN im 5-GHz-Band.
In Bild 2 sind exemplarisch die verschiedenen, von der Anwendung abhängigen Übertragungsschichten und Protokolle zusammengefasst, die das Entwicklungswerkzeug allein aufgrund der bisher behandelten Fälle unterstützen muss. Einige der im Bereich der Bürokommunikation verwendeten Protokolle finden sich hier wieder. Viele davon sind verzichtbar, andere kommen hinzu. Die blau gekennzeichneten Protokolle können aus der Bürokommunikation übernommen werden. Jene, die aufgrund der neuen, automobilen Anwendung hinzukommen, sind rot dargestellt.
Das Messsystem hat die Aufgabe, alle relevanten Protokolle aufzulösen und alle Netzwerkereignisse in einen kausalen Bezug zu stellen (korrekte Reihenfolge). Dabei ist es wünschenswert, alle Busdomänen auf einer gemeinsamen Zeitbasis mit ausreichender Genauigkeit darstellen zu können.