Stellantis und LG Energy Solution wollen gemeinsam eine große Produktionsstätte für Batterien für Elektrofahrzeuge in Kanada errichten. Das Joint Venture plant, Lithium-Ionen-Batteriezellen und -module herzustellen, um einen Großteil des Produktionsbedarfs von Stellantis in Nordamerika zu decken.
Das Joint Venture von Stellantis und LG Energy Solution (LGES) will über 5 Milliarden kanadische Dollar (umgerechnet 3,6 Milliarden Euro) investieren, um den Betrieb aufzunehmen, zu dem auch eine komplett neue Batteriefabrik in Windsor in der kanadischen Provinz Ontario gehören wird. Mit dem Bau der Anlage soll noch in diesem Jahr begonnen werden – der Produktionsstart ist für das erste Quartal 2024 geplant.
Die Batteriefabrik strebt eine jährliche Produktionskapazität von über 45 Gigawattstunden (GWh) an und soll schätzungsweise 2.500 neue Arbeitsplätze in Windsor und Umgebung schaffen. Die kanadische Regierung hat sich auf kommunaler und Bundesebene bereit erklärt, den erfolgreichen Betrieb des Joint Ventures zu unterstützen.
Stellantis und LGES gehen davon aus, dass die neue Batteriefabrik als Katalysator für den Aufbau einer starken Batterie-Lieferkette in der Region dienen wird. In Windsor befindet sich Kanadas größtes Automobilcluster. Das Land setzt sich für den Aufbau eines breit aufgestellten, lokalen Batterie-Ökosystems ein, indem es unter anderem seine Führungsrolle bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen nutzt.
LGES hat mit dieser jüngsten Ankündigung nun eine solide Produktionskapazität von über 200 GWh pro Jahr in Nordamerika gesichert, ausreichend für eine Produktion von 2,5 Millionen Hochleistungs-Elektrofahrzeugen. Der Batteriehersteller hat bereits angekündigt, rund 4,6 Milliarden US-Dollar in Batterieanlagen in Nordamerika zu investieren.