Gemeinsam mit Volkswagen Group Charging entwickelt EnerKíte eine mobile und unabhängig von bestehender Infrastruktur aufstellbare E-Tankstelle, die mit Strom aus Flugwindkraft betrieben werden kann.
Bei der Elektromobilität stellen die Reichweite sowie die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten zentrale Wettbewerbsfaktoren dar. Enerkite soll innerhalb des bis Ende 2024 laufenden Teilprojekts »Autarke mobile Ladeinfrastruktur« des Projekts eine zentrale Rolle übernehmen: Diese besteht neben dem Bereitstellen von Flugwindkraftanlagen als Bestandteil einer autarken Ladeinfrastruktur mit regenerativer Stromerzeugung auch in der Effizienzoptimierung eben dieser Anlagen. Diese soll durch den Einsatz innovativer Technologien und recyclingfähiger Materialien beim Flügel- und Anlagenbau gewährleistet werden.
Das am Wolfsburger Forschungscampus Open Hybrid LabFactory verortete Projekt TechnoHyb widmet sich der zirkularitätsgerechten Entwicklung und Anwendung von funktionsintegrierten Bauteilen. TechnoHyb wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2020 bis 2024 öffentlich gefördert.
Das Projektkonsortium besteht aus dem Institut für Konstruktionstechnik (IK) der TU Braunschweig, C-CON, Invent, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, FIT Umwelttechnik und Volkswagen Group Charging . Das Brandenburger Start-Up EnerKíte, das sich mit der Entwicklung von Flugwindkraftanlagen beschäftigt, ist nun jüngstes Mitglied dieses Forschungskonsortiums und Mitglied im OHLF e.V. geworden.
EnerKíte-Geschäftsführer Florian Breipohl kommentiert: »Wir freuen uns, als Partner zu diesem wegweisenden Forschungsprojekt zu stoßen. Wir versprechen uns davon weitere Impulse zur Verbesserung unserer eigenen Technologie, die so noch leistungsfähiger und durch die Berücksichtigung einer recycling- und funktionsgerechten Bauteilkonstruktion noch nachhaltiger wird. Vor allem aber kann die EnerKite Technologie im Bereich einer netzunabhängigen Ladeinfrastruktur die systemischen Stärken, wie die konstante Stromerzeugung, bedarfsgerechter Betrieb, einfacher Transport und rasche Inbetriebnahme, voll zur Geltung bringen. Die dezentrale, autonome Ladeinfrastruktur für die flächendeckende Versorgung der E-Mobilität überall auf der Welt ist ein wichtiger Anwendungsfall für die Airborne Wind Energy.«
Im Rahmen des Forschungsprojekts soll am Beispiel der flexiblen Ladesäule Flexpole auch den Aspekt der regenerativen Energieerzeugung und deren Zwischenspeicherung in einem Kontext adressieren. So soll neben der Entwicklung autarker Ladeinfrastruktur mit Batteriespeichern für nachhaltigere Mobilitätsformen auch eine wertschöpfende Brücke zwischen Elektromobilität und Energiewirtschaft aufgebaut werden.
Am Forschungscampus Open Hybrid LabFactory, kurz OHLF, arbeiten seit 2016 Universitäten, kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), namhafte OEMs und Start-Ups unter einem Dach an Schlüsseltechnologien für die Mobilität der Zukunft. Ziel des Forschungscampus ist die effektive Förderung von Innovationen. Durch das Agieren von Industrie und Wissenschaft auf Augenhöhe soll das sowohl für den Bereich der Circular Economy als auch für den Leichtbau geschehen.
Es wurde ein Forschungsbau geschaffen, der die gesamte Wertschöpfungskette, vom Material über die Produktion bis zum Produkt und der Wiederverwertung, abbildet. Um diesen Zusammenschluss zu realisieren und zielgerichtet arbeiten zu können, wurde der Open Hybrid LabFactory e.V. (OHLF e.V.) als öffentlich-private Partnerschaft gegründet, um für gemeinsame Forschungsaktivitäten eine neutrale Plattform anbieten zu können.
EnerKíte arbeitet bereits seit 2010 in enger Kooperation mit Industriepartnern und führenden deutschen Forschungseinrichtungen wie dem DLR, der TU Berlin, BTU Cottbus und der Fraunhofer-Gesellschaft an der Entwicklung von Flugwindkraftanlagen und gehört in diesem Bereich zu den weltweit führenden Unternehmen.