Einen großen Lerneffekt hatten die Beteiligten bei teils trivialen Details. Während beispielsweise auf Landstraßen in Deutschland Hirsche auf Warnschildern vor möglichem Wildwechsel warnen, zeigen die Schilder in Skandinavien Elche – Unterschiede, auf die die Elektronik in jedem Fahrzeug eingestellt werden muss, sodass das Auto in jedem Land gleich reagiert. Weiteres Beispiel: In Finnland und Schweden legt der Gesetzgeber großes Augenmerk auf die Unfallvermeidung vor Schulen mit entsprechenden Warnschildern und Geschwindigkeitsbeschränkungen. Hier wurden beispielsweise die Warnschilder zusätzlich ins Fahrzeug übertragen und zur Anzeige gebracht. Aber auch unterschiedliche gesetzliche Vorgaben bei den beteiligten Ländern waren zu beachten. „In Frankreich gilt zum Beispiel auf Autobahnen ein Tempolimit von 130 km/h, bei Regen sind es 110 km/h. Das mussten die Systeme ebenso berücksichtigen wie die entsprechenden Regelungen in anderen Ländern“, so Bernd Büchs.
Die Marktreife sieht Opel-Entwickler Büchs in etwa zwei bis fünf Jahren. Für die Automobilindustrie geht es nun in erster Linie darum, die Standards zu verabschieden und anzuwenden, die Integration in die Fahrzeuge sowie eine einfache Bedienbarkeit sicherzustellen. Und natürlich muss die Technik für die Kunden bezahlbar sein, denn nur wenn möglichst viele Autofahrer diese Systeme nutzen, profitieren die Verkehrsteilnehmer von den Vorteilen. Die Reaktion der Testfahrer auf die Technologie war sehr positiv, die Mehrzahl der Probanden würde die Systeme nutzen und wäre bereit, dafür einen angemessenen Aufpreis zu zahlen.