Der Kommerzialisierung von Lidar...

»LeddarTech ist ein Pionier bei Lidar«

17. Januar 2020, 9:49 Uhr | Iris Stroh
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Die Einzigartigkeit von Pixell

Wie schauen die wichtigsten Parameter von Leddar Pixell aus?

Ich würde sagen:

1. Pixell ist für einen ADAS/AD-Detektionskokon optimiert.

2. Der Erfassungsbereich reicht bis zu 41 m.

3. Es gibt keine toten Zonen innerhalb des beleuchteten Sichtfeldes.

4. Die 3D-Blitzbeleuchtung ermöglicht eine 100-prozentige Abdeckung der Umgebung.

5. Pixell ist zu 100 Prozent ein Solid-State-Lidar, das in einem IP67-Gehäuse sitzt.

6. Das System eignet sich für einen großen Betriebstemperaturbereich.

Die Einzigartigkeit von Pixell in Bezug auf ihre marktführende Technologie wurde übrigens schon mehrfach bestätigt. Zum Beispiel war Pixell Finalist für den 2020 PRISM Award in den USA, und zwar in der Kategorie Transport. Die Gewinner werden im Februar 2020 bekannt gegeben. Außerdem hat Pixell den CES 2020 Innovation Honoree in der Kategorie Fahrzeugintelligenz und Verkehrswesen erhalten. Und Pixell hat den Jalon Mobility Award aus Kanada erhalten, und zwar in der Kategorie technologische Innovation.

LeddarTech setzt auf Solid-State-Lidar-Lösungen. Wo liegen die größten Unterschiede zu einem mechanischen Lidar und was sind die größten Unterschiede zwischen einem 3D-Flash Lidar, wie Pixell, und einem 2D-Lidar-Modul?

Die OEMs sind sehr an der Verfügbarkeit von Lidar-Systemen in Automotive-Qualität interessiert, die ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und einen hohen Automatisierungsgrad in Serienfahrzeugen ermöglichen. Mechanische Lidar-Systeme haben sich in der Forschung und Entwicklung sowie in Prototypen-Systemen für AD-Anwendungen bewährt, weisen aber mehrere Mängel auf, die einem Serieneinsatz entgegensprechen.

Ein mechanisches Lidar kann Daten über einen weiten Bereich von bis zu 360 Grad erfassen, indem ein Laser-Empfänger-System physikalisch gedreht wird oder indem ein rotierender Spiegel einen Lichtstrahl steuert. In diesen mechanischen Lidar-Systemen werden leistungsstarke, gebündelte Laser verwendet, bei denen das zurückkommende Signal durch eine hochgradig fokussierte Optik auf den Detektor gebündelt wird. Diese Systeme ermöglichen zwar eine detaillierte Darstellung der Umgebung, aber ihr hoher Preis, wir sprechen hier von mehreren zehntausend Dollar, ihre Komplexität und ihre geringe Zuverlässigkeit lassen einen Einsatz in kommerziellen Automobil- und Mobilitätsanwendungen nicht zu.

Solid-State-Designs ohne motorisierten, mechanischen Scanner eignen sich hingegen hervorragend dafür, Lidar in den Massenmarkt zu bringen. Ihr einfacherer Aufbau ohne bewegliche mechanische Teile macht sie von Natur aus kostengünstiger und eröffnet damit den Weg in eine hochvolumige Fertigung und wirtschaftliche Machbarkeit. Insbesondere Flash-Lidars sorgen für eine komplette Szenenausleuchtung. Sie erlauben eine detaillierte Erfassung von Objekten, und das mit deutlich weniger Daten als bei Punktwolke-Verfahren, sodass eine hocheffiziente Verarbeitung möglich ist.

Wie positionieren Sie Lidar-Systeme gegenüber Radar und Kameras?

Mit Lidar bestimmen Fahrzeuge, welche Hindernisse in der Nähe und wie weit sie entfernt sind. Die von Lidar bereitgestellten 3D-Karten werden nicht nur dazu verwendet, Objekte zu erkennen und ihre Position zu bestimmen, sondern auch zu identifizieren, um welche Objekte es sich handelt. Diese Erkenntnisse helfen dem Computersystem im Fahrzeug, das Verhalten von Objekten vorherzusagen und die Fahrweise des Fahrzeugs entsprechend anzupassen.

Halb- und vollautonome Fahrzeuge nutzen eine Kombination von Sensortechnologien. Radar führt konstante Entfernungs- und Geschwindigkeitsmessungen durch und zeichnet sich durch eine hervorragende Allwetter-Performance aus. Nachteilig bei Radar sind allerdings die niedrige Auflösung und das Problem, dass mit einer größeren Entfernung feinere Details nicht erkannt werden können. Kamerasysteme, die ebenfalls häufig in Automobil- und Mobilitätsanwendungen eingesetzt werden, liefern hochauflösende Informationen in 2D. Um die Daten in eine 3D-Darstellung zu übersetzen, ist allerdings eine leistungsstarke KI und die entsprechende Software notwendig. Hinzu kommt noch, dass Umgebungs- und Lichtverhältnisse die Kameratechnologie erheblich beeinflussen können.

Lidar hingegen bietet präzise 3D-Messdaten über kurze bis große Entfernungen, auch bei schwierigen Wetter- und Lichtverhältnissen. Diese Technologie kann mit anderen sensorischen Daten kombiniert werden, um eine zuverlässigere Darstellung sowohl statischer als auch bewegter Objekte in der Umgebung des Fahrzeugs zu gewährleisten.

Was kommt als Nächstes für LeddarTech?

In Kürze werden wir spannende Vorteile für die Wahrnehmung auf Grundlage unserer Lidar-Signalerfassungs- und Verarbeitungstechnologie mit voller Wellenform präsentieren. Dieser Ansatz hat das Potenzial, die Möglichkeiten und Leistungsfähigkeit in den Anwendungen unserer Kunden noch einmal erheblich zu verbessern. Beispielsweise lassen sich damit anspruchsvolle AD Use Cases mit einem kosteneffektiven Lidar auf Grundlage verfügbarer Komponenten unserer Plattform realisieren.


  1. »LeddarTech ist ein Pionier bei Lidar«
  2. Kerngeschäft ist die Automobil- und Mobilitätsplattform
  3. Die Einzigartigkeit von Pixell

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