Zehn Jahre nach Einführung des automatischen Notbremsassistenten Active Brake Assist ergänzt Daimler serienmäßige und optionale Assistenzsysteme in den Bussen von Mercedes-Benz und Setra – Active Brake Assist 4, Preventive Brake Assist und Sideguard Assist.
Daimler bietet künftig noch mehr Sicherheit für die Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra. Das Unternehmen hatte die Fahrerassistenzsysteme bereits im Jahr 2017 präsentiert – nun werden sie auf weitere Modellreihen der Marken übertragen.
Das Unternehmen nimmt nachfolgende Fahrerassistenzsysteme in die Ausstattungsliste der entsprechenden Busse auf – als Serien- oder Sonderausstattung:
Der neue Active Brake Assist 4 führt als Notbremsassistent für Omnibusse zusätzlich automatisch ein Bremsmanöver auch auf Fußgänger aus. Dem Fahrer bleiben dadurch folgende Optionen offen: Den Fußgänger per Signalhorn warnen, mit dem Bus ausweichen oder eine Vollbremsung ausführen.
Basis des ABA 4 ist das Multi-Mode-Radarsystem mit kombiniertem Fern- und Nahbereichsradar.
Mit dem Preventive Brake Assist führt Mercedes‑Benz den ersten aktiven Bremsassistenten für Stadtlinienbusse ein. Das neue Assistenzsystem warnt vor einer Kollision mit sich bewegenden Fußgängern sowie mit stehenden oder fahrenden Objekten und löst bei akuter Kollisionsgefahr zeitgleich automatisch eine Teilbremsung aus. Aufgrund des Einsatzes im Stadtverkehr führt der Bremsassistent keine automatische Vollbremsung aus – das verringert die potenzielle Verletzungsgefahr für Fahrgäste im Bus. Dem Fahrer steht jederzeit die Möglichkeit einer Vollbremsung offen.
Die Funktionsweise des Sideguard Assists ist mehrstufig: Befindet sich ein bewegtes Objekt in der seitlichen Überwachungszone, wird der Fahrer optisch informiert. Bei Reisebussen leuchtet im Außenspiegel auf der Beifahrerseite in Blickhöhe des Fahrers eine LED in Dreiecksform gelb auf, ebenso im Kombiinstrument des Fahrers. Beim Citaro ist sie auf der Türseite in der A0‑Säule integriert. Die Leuchte lenkt die Aufmerksamkeit des Fahrers intuitiv auf die Situation neben dem Fahrzeug.
Erkennen die Sensoren zusätzlich eine Kollisionsgefahr, erfolgt eine zusätzliche optische Warnung in Form einer rot leuchtenden LED in Dreiecksform, hinzu kommt eine Vibrationswarnung im Fahrersitz.
Zwei Nahbereichs-Radarsensoren in der Verkleidung unmittelbar hinter dem rechten Vorderrad auf der Beifahrerseite erfassen den seitlichen Bereich in einer Breite von 3,75 m. Das System deckt beim Stadtbus die komplette Länge des Omnibusses ab und wird durch zwei Streifen von jeweils 2 m nach vorne und hinten ergänzt. Beim Reisebus wird neben der kompletten Fahrzeuglänge immer der Bereich von 5 m vor und bis zu 15 m hinter dem Fahrzeug (je nach Fahrgeschwindigkeit) abgedeckt.