logi.Safe eröffnet die Chance, für funktional sichere Mikrocontroller oder IPCs eine neue Browser-basierte Programmier- und Parametrierlösung in Verbindung mit einem sicheren SPS-Runtime-System einzusetzen. Damit ist logi.cals als nach eigenen Angaben erster Anbieter in der Lage, eine solche Safety-Entwicklungslösung auf Browser-Basis anzubieten. Sie erlaubt es auf einfache Weise, selbst erstellte Bibliotheken mithilfe einer Safety-Toolchain selbst zu qualifizieren und beispielsweise über eine Cloud-Lösung in die Steuerung zu laden. Der im Browser laufende Editor erlaubt dann eine sichere Parametrierung bzw. Programmierung direkt in der Steuerung. »Damit steht ein flexibles und vielseitig einsetzbares System für sicherheitsgerichtete Anwendungen bereit, das zugleich eine hohe Kosteneffizienz sicherstellt und dessen Anwender auf seine Safety- und Zertifizierungs-Toolchain jederzeit Zugriff hat«, verdeutlicht Michael Plankensteiner.
Die Vorteile für solch eine Browser-basierte Lösung liegen auf der Hand. Zum einen ermöglicht sie eine bessere Unterstützung von verteiltem Engineering und die Integration anderer Tools bzw. Komponenten (Webtechnik). Ferner lassen sich andere Cloud-basierte Services (digitaler Zwilling) anbinden, und das verteilte Engineering wird besser unterstützt. Last but not least findet über das Baukastenkonzept eine Entkopplung von den Betriebssystemversionen für das Engineering-Tool statt und es ergeben sich zusätzliche Geschäftsmodelle wie etwa die Nutzung als SaaS (Software as a Service). »Insgesamt vergrößern diese Möglichkeiten aber nicht den Zertifizierungsaufwand, weil auch hier die Teilzertifizierung für den Einsatzfall vorliegt«, stellt Michael Plankensteiner klar.
Schnell und kostengünstig zur Safety-Lösung
Als Anbieter von Software-Tools und Plattformen für die industrielle Automatisierung hat logi.cals unter dem Stichwort „Pragmatic Safety“ eine Lösung verwirklicht, die aus einem Browser-basierten Engineering-Tool zur Programmierung und Parametrierung besteht. Hinzu kommt ein umfassender Baukasten vorgefertigter und zertifizierter Module für die funktionale Sicherheit, der schnelle und maßgeschneiderte Lösungen ermöglicht. In diesem Baukasten sind wichtige Soft- und Hardware-Komponenten verfügbar, die ISH aus Kreuztal bei Siegen beisteuert. Hierzu gehören eine sicherheitsgerichtete, skalierbare Hardware, eine umfassende Bibliothek sicherer Bausteine, zusammengefasst in einer modernen Entwicklungs-Plattform, sowie die sicherheitsgerichtete Kommunikation, etwa über einen Fail-Safe-over-EtherCAT-Master und -Slave. Eine Safety-Test-Library und eine Safety-Motion-Library beschleunigen die Entwicklung. Die TÜV-Gutachten der Module verringern Entwicklungszeit und -kosten. Zudem ist derzeit eine der weltweit ersten Gleitkomma-Bibliotheken für sicherheitsgerichtete Anwendungen in Vorbereitung. Dieser Bausteinkasten ist als sogenanntes Compliant Item verfügbar.
»Auch wenn das Gesamtsystem zertifiziert werden muss, zeigt sich in den aktuellen Projekten, dass die Teilzertifizierung der Komponenten den Zertifizierungsprozess deutlich beschleunigt«, resümiert Michael Plankensteiner. »Mit diesem Konzept sind bereits Produkte bei Herstellern von Automatisierungs-Komponenten entstanden, die die Tragfähigkeit von „Pragmatic Safety“ unterstreichen.«
logi.cals auf der sps 2019: Halle 6, Stand 138