Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Cobots sind unter anderem auf die Werkzeugschnittstelle zurückzuführen. Dank ihr lässt sich der Roboterarm in kurzer Zeit mit einer Vielzahl von Peripherieprodukten – den sogenannten Endeffektoren – ausstatten. Für eine problemlose Integration arbeiten die kollaborierenden Roboter von Universal Robots nach einem Plug&Play-Prinzip, mit dem Greifer, Sauger oder Schrauber schnell am Roboterarm zu befestigen sind. Auch Bildverarbeitungssysteme und Software-Lösungen lassen sich integrieren.
Für die verschiedenen Branchen bedarf es dabei unterschiedlicher Peripherieprodukte. Mithilfe der Robotik-Zubehör-Plattform „Universal Robots+“ finden sich Lösungen für individuelle Anforderungen. Betriebe können so ihren Cobot in kurzer Zeit mit unterschiedlichen Endeffektoren ausstatten und ihn an verschiedenen Einsatzorten integrieren.
Das Zubehör lässt sich auch im Sinne einer möglichst hohen Auslastung des Cobots kombinieren: »Melecs stattete beispielsweise seinen UR5 mit einem speziell angefertigten Greifinstrument aus, das drei Laserscanner, drei Strömungsgreifer und einen Vakuumgreifer in einer einzigen Konstruktion vereinigt«, stellt Georg Loisel fest. »Erst die innovative Kombination der Endeffektoren ermöglichte es, die anspruchsvolle Verpackung der Leiterplatten zu automatisieren.«
Ein weiterer wichtiger Grund, der die kollaborative Robotik zu einem ernstzunehmenden Industrietrend macht, ist die Chance zur Automatisierung ohne Fachpersonal: »Mit der patentierten Technik von Universal Robots sind Anwender ohne Programmiererfahrungen in der Lage, ihren Cobot in kurzer Zeit einzurichten, anzupassen und zu bedienen«, betont Helmut Schmid. »Die intuitive Benutzeroberfläche des Touchpads mit 3D-Visualisierung ermöglicht es einem ungeschulten Anwender, den Cobot in weniger als einer Stunde in Betrieb zu nehmen. So können Betriebe jeder Größe die Produktion tagesaktuell an verschiedene Bedürfnisse anpassen.«
Außerdem sorgen Cobots durch ihre hohe Wiederholgenauigkeit für kurze Zykluszeiten selbst bei anspruchsvollen Bewegungsabläufen. »Ein kollaborierender Roboter kann die gleiche Bewegung 24 Stunden lang mit einer Wiederholgenauigkeit von ±0,03 mm ausführen«, hebt Helmut Schmid hervor. »So kann er etwa Elemente in Leiterplatten montieren und fixieren – Aufgaben, die bisher in der Robotik undenkbar waren.«
Wegen ihrer Anpassungsfähigkeit und einfachen Handhabung ist die kollaborative Robotik ein zuverlässiger Partner für die Industrie 4.0. »Cobots sind in der Lage, auch Produktionslinien mit volatilen Losgrößen zu automatisieren, und lassen sich schnell an Produktionsspitzen anpassen«, resümiert Helmut Schmid. »Kosteneffizient, platzsparend und flexibel einsetzbar, eignen sie sich für KMUs ebenso wie für große Unternehmen. Betriebe jeder Größe können so ihre Mitarbeiter entlasten sowie ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit steigern. Die kollaborative Robotik verändert das Verständnis von Automatisierung grundlegend und wird die Industrielandschaft in den nächsten Jahren nachhaltig prägen.«