Das Industrial Internet of Things (IIoT) schreit regelrecht nach der Standardisierung von Kommunikationsnetzwerken. Das liegt auch auf der Hand, denn das IIoT verspricht eine Welt voller intelligenter, hypervernetzter Geräte und Infrastrukturen, in der Produktionsmaschinen, Verkehrssysteme und das Stromnetz mit Funktionen zur Datenerfassung, Datenverarbeitung, Steuerung, Regelung und Analyse ausgestattet sind. Ist all dies miteinander vernetzt, entsteht daraus ein »System of Systems«, über das Daten zwischen Geräten innerhalb eines Unternehmens und in der Cloud ausgetauscht werden. Diese Systeme werden eine unglaubliche Menge an Daten erzeugen, so genannte Big Analog Data, die analysiert und verarbeitet werden müssen, um fundierte Unternehmensentscheidungen voranzutreiben, die letztlich die Sicherheit, Betriebszeit und Effizienz der Betriebsabläufe verbessern.
Der Großteil dieser rohen, unverarbeiteten Daten ist zwar nicht zeitkritisch, aber es gibt eine ganze Reihe ablauf- und zeitkritischer Daten, die hinsichtlich der Latenz und Zuverlässigkeit innerhalb strikter Grenzen übertragen und ausgetauscht werden müssen. Ein Großteil der heute vorhandenen Netzwerkinfrastruktur ist jedoch nicht für den Umgang mit solch zeitkritischen Daten ausgelegt.
Um die neuen Fähigkeiten einer IIoT-fähigen Infrastruktur unterstützen zu können, benötigen Entwickler und Endanwender gleichermaßen einen zuverlässigen, dezentralen und sicheren Zugang zu Smart-Edge-Geräten. Der Standard der nächsten Generation namens Time-Sensitive Networking oder kurz TSN geht Schwachstellen vorhandener Netzwerke an. Er wird gegenüber den bisherigen Ethernet-Protokollen zahlreiche Vorteile bieten, unter anderem in puncto Bandbreite, Sicherheit, Interoperabilität, Latenz und Synchronisation.