Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend: Aktuell werden im Daimler-Truck-Werk in Wörth im Rahmen von TWIN4TRUCKS verschiedene Anwendungsfälle erprobt, unter anderem unterstützt eine KI in der Qualitätsprüfung der Rahmenmontage.
Die erste Halbzeit hat das Forschungsprojekt TWIN4TRUCKS erfolgreich abgeschlossen: Das Team ist an den richtigen Themen dran, um die Zukunft der LKW-Produktion voranzutreiben, so lautete das Fazit auf dem Konsortialtreffen in Ludwigshafen.
Die Vision von TWIN4TRUCKS ist groß: Gemeinsam sollen durchgängige Digitalisierungslösungen für die Nutzfahrzeugindustrie bereitgestellt werden. Dabei spielen unterschiedliche Technologien eine Rolle, unter anderem wird im Projekt ein Digitaler Zwilling entwickelt, der einen Ausschnitt der LKW-Produktion am Daimler-Truck-Standort in Wörth am Rhein abbildet. Das Werk ist der Ort, in dem die Lösungen nach Projektabschluss einmal zum Einsatz kommen können. Dazu wurden Themenbereiche in acht Arbeitspakete unterteilt. Die Fragestellungen umfassen die Entwicklung eines Architekturmodells über den Einsatz von 5G bis hin zum Transfer der Ergebnisse in die breite Öffentlichkeit und die Industrie. Insgesamt arbeiten die sechs Konsortialpartner Daimler Truck AG, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Eviden, Infosys, PFALZKOM und SmartFactory-KL am Projekt mit.
Beim dritten Konsortialtreffen des Projekts in den Räumlichkeiten der PFALZKOM in Ludwigshafen standen die Zwischenergebnisse im Fokus. »Wir sehen, dass die Zusammenarbeit der Partner nach den ersten 18 Monaten Früchte trägt«, erklärt Projektleiter Dr. Ekkehard Brümmer.
Auch die Arbeiten am Architekturmodell schreiten gut voran, im Testbed der SmartFactory-KL und des DFKI sind neuartige infrastrukturgesteuerte Roboter im Einsatz. Insgesamt herrschte in Ludwigshafen eine Atmosphäre des Aufbruchs. »Ich bin stolz darauf, dass wir bei TWIN4TRUCKS mit dabei sein dürfen und freue mich auf die Ergebnisse, die auch unser Unternehmen sehr voranbringen«, sagte PFALZKOM-Geschäftsführer Uwe Burre gleich zu Beginn in seiner Begrüßungsrede.
Nach dem erfolgreichen Austausch sind sich alle Beteiligten sicher: Auch die Zusammenarbeit in der zweiten Projekthälfte wird weiterhin produktiv sein. Das Projekt TWIN4TRUCKS läuft noch bis Ende August 2025.
Am 1. September 2022 startete das Forschungsprojekt TWIN4TRUCKS (T4T). Darin verbinden sich wissenschaftliche Forschung und industrielle Umsetzung in einzigartiger Weise. Das Projektkonsortium besteht aus sechs Unternehmen aus Forschung und Industrie: Die Daimler Truck AG (DTAG) ist Konsortialführer des Projekts. Sie ist der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt und mithilfe von TWIN4TRUCKS soll ihre Produktion durch die Implementierung neuer Technologien wie Digitaler Zwillinge oder eines Digital Foundation Layer optimiert werden. Die Technologie-Initiative SmartFactory Kaiserslautern (SF-KL) und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) geben als visionäre Wissenschaftseinrichtungen mit Production Level 4 die Entwicklungsrichtung vor. Der IT-Dienstleister Eviden ist zuständig für den Datenaustausch über Gaia-X, die Qualitätssicherung durch KI-Methoden und das Umsetzungskonzept des DFL. Infosys ist zuständig für die Netzwerkarchitektur, 5G Netzwerke und Integrationsleistungen. Das Unternehmen PFALZKOM baut eine Regional Edge Cloud auf, sowie ein Datencenter. Dazu kommen Gaia-X Umsetzung und Betriebskonzepte für Netzwerke.