Das Internet der Dinge neu denken – und im Mittelstand effizient nutzen. Das Start-Up Remberg stellt ‚Dinge‘ wie Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge oder Gebäude in dem Mittelpunkt eines neuartigen CRM-Systems – und will so die Digitalisierung zwischen Shop- und Office-Floor revolutionieren.
Das Futter jeglicher Digitalisierung sind Daten. »Der erste Schritt ist weg von Excel und Papier hin zu einer digitalen Applikation in der Cloud. Solange Servicetechniker oder Werker Berichte noch auf Papier ausfüllen, brauchen wir nicht mit vorausschauender Wartung oder IIoT beginnen«, so David Hahn, CEO von Remberg. Im Gegensatz zu herkömmlichen CRM-Datenbanken stellt das Start-Up dafür Assets wie Maschinen, Anlagen, Equipment oder Gebäude in den Mittelpunkt und verwaltet die Asset-Daten zentral. Für die weitere Entwicklung ihrer sogenannten XRM-Software (Anything-Relationship-Management) hat das 2018 gegründete Unternehmen (Bild 1) gerade eine Series-A-Finanzierung von 11 Millionen Euro von Earlybird erhalten.
»In Zukunft wird alles vernetzt sein. Doch Voraussetzung für die Automation ist eine zeitgemäße Software für die vernetzten Dinge und ihre Daten,« sagt CEO Hahn. Dafür zieht das Remberg-XRM zunächst alle relevanten Stammdaten zu Anlagen und Equipment aus existierenden Systemen wie MES, ERP oder CRM. Noch offline und ohne Datenanbindung bekommen Industrieunternehmen mit der kumulierten Datensammlung einen grundlegenden Überblick über die eigenen Assets. Anschließend können Daten und Prozesse verknüpft und über die Cloud-Anwendung digitalisiert werden – auch ein kleinerer Mittelständler wird so in die Lage versetzt, sich Schritt für Schritt dem IIoT zu nähern und datenbasierte digitale Dienste und Services aufzubauen.
Trotz des noch jungen Alters der Firma verwaltet die Remberg-Software laut dem Gründerteam bereits mehrere hunderttausend Maschinen und Anlagen digital. Tablet statt Papier lautet die Devise für Mittelstandskunden wie den Weltmarktführer Klingelnberg aus dem Maschinen- und Anlagenbau oder auch kleine und mittelständische Hersteller wie FPS Werkzeugmaschinen und Stöckel Werkzeugmaschinen. »Der Fokus auf Assets bietet völlig neue Möglichkeiten, um komplexe Beziehungen in der Industrie abzubilden, insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung. Das hilft gerade mittelständische Unternehmen auf dem Weg ins IIoT,« beschreibt Dr. Hendrik Brandis von Earlybird den Leistungsanspruch von Remberg. (uh)
+++++++++++++++++++++++++
Kurz-Portrait Remberg
Die remberg GmbH wurde im August 2018 von David Hahn, Julian Madrzak, Hagen Schmidtchen und Cecil Wöbker in München gegründet. remberg hilft Industrieunternehmen mit der remberg XRM Software, rund um ihre Maschinen, Anlagen, Mitarbeiter und Kunden, zu digitalen Champions zu werden. Die Series-A-Finanzierungsrunde wurde von Earlybird angeführt unter Beteiligung der bisherigen Investoren Speedinvest und Fly Ventures. www.remberg.de