Das Optical Bonding von Displays verbessert die Leistungsmerkmale von Touchpanels, sodass sie hohen Anforderungen an die Applikationsbedingungen standhalten. Die Vorteile des Optical Bonding sind vielfältig: Es erhöht die Ablesbarkeit und optische Performance, eliminiert Reflektionen zwischen Display und Touchscreen mit Frontglas, reduziert die Lichtbrechung mit spezifizierten Materialien und optimiert Kontrast und Brillanz. Die homogene Verbindung über das Optical Bonding steigert die Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Einwirkungen wie Druck, Schlag oder Vibration. Das Verschwinden des Luftspalts verhindert zudem Kondensation und schließt das Eindringen von Feuchtigkeit sowie Staub- und Schmutzpartikeln aus. Durch die Füllung des isolierenden Luftspalts zwischen den Komponenten wird Wärme effizient nach außen abgeleitet.
Das Optical Bonding zeigt auch positive Auswirkungen auf die PCAP-Funktion (Projected-Capacitive Touch). Die statisch konstante Verbindung ermöglicht ein zuverlässiges Setting der Controller-Parameter. Mittlerweile ist Optical Bonding in Industrie und Medizin ein Must-have sowie die gängigste Methode der HMI-Display-Optimierung.
Farbechtheit und gute Ablesbarkeit sollten unter einem definierten Betrachtungswinkel sichergestellt sein, egal aus welcher Position der Anwender auf das Display blickt. Je nach der Applikation und ihren Anforderungen ist deshalb der Betrachtungswinkel mitentscheidend für die Auswahl des optimalen Displays.
TFT-Displays mit industrietauglichen Spezifikationen sind als meistverwendete Displays in einer großen Bandbreite verfügbar – eine sichere und zuverlässige Wahl. OLED-Displays (Organic Light Emitting Diode) sind bisher eher bei Konsumgütern verbreitet und bestehen aus kleinen, aktiven LEDs, die direkt auf das Glas gedruckt sind. Sie sind jedoch für die Industrie bisher nur in kleineren Diagonalen qualifiziert. E-Paper Displays sind in verschiedenen Anwendungen im Freien ebenso wie in geschlossen Räumen zu finden, etwa als digitale, statische Informationsanzeige (z.B. Fahrpläne). Der große Vorteil von E-Paper Displays ist ihre geringe Stromaufnahme.
Das Optical Bonding von E-Paper Displays mit unterschiedlichen Materialkombinationen wie Glas, PMMA, OCA und Lichtleitern ist für Industrieanforderungen qualifiziert. E-Papers sind passive, also nicht selbstleuchtende Anzeigen. Wegen ihrer reflektiven Eigenschaften sind E-Paper Displays somit auch unter Sonneneinstrahlung gut ablesbar, aber nicht ohne Lichteinfall. Viele E-Paper Displays haben eine zusätzliche Beleuchtung, die mittels seitlicher Lichteinleitung im Aufbau erfolgt – eine Option, die den Einsatz von E-Paper Displays bei Dunkelheit ermöglicht.
Jede Applikation stellt eigene Anforderungen an die Schnittstelle zum Display. Standard-Display-Controller erfüllen die wachsenden Anforderungen an ein effizientes Display-Subsystem. TFT-, LCD- und EPD-Panels werden in eine Vielzahl von Endgeräten integriert und von der entsprechenden Elektronik angesteuert. Die Standard-Display-Controller-Boards unterstützen diverse Kommunikationsschnittstellen. Die Konfiguration der Boards erfolgt kundenspezifisch je nach gewünschter Kombination von Eingangs- und Ausgangssignalen, Abmessungen und Ansteuerspannungen.
Schurter bietet seinen Kunden komplette HMI-Lösungen mit dem passenden Display, das alle gewünschten Anforderungen erfüllt. Die Schurter GmbH in Endingen (Deutschland) als Kompetenzzentrum für Input Systems wählt mit ihrem Wissen und ihren umfangreichen Beschaffungskanälen das optimale Display für die Applikation des Kunden aus. Sie ist das Kompetenzzentrum für Eingabesysteme; am Hauptsitz in Luzern (Schweiz) werden Komponenten gefertigt und vermarktet.
Roland Maurer ist Product Manager Input Systems bei Schurter.