SmarterWorld: Welche Voraussetzungen muss das Portal für die Nutzung von Energieversorgern erfüllen?
Alexander Schießl: Ein digitaler Marktplatz muss neben den Kundenbedürfnissen auch die der Stromanbieter erfüllen. Das Portal braucht daher komplexe Algorithmen, um verschiedene Anforderungen abbilden und daraus selbstständige Angebote erstellen zu können. So muss es schnell Preise kalkulieren, die Bonität des Kunden einbeziehen, den aktuellen Strompreis an der Leipziger Börse anfragen und den Strompreis über die Vertragslaufzeit prognostizieren.
Gleichzeitig muss sie dem Anbieter die Entscheidung über den Tarifpartner offen lassen und seine Marge variabel an den jeweiligen Kunden und das Angebot anpassen. Über eine eigene Schnittstelle sollten die Energieversorger daher verschiedene Parameter eingeben können, auf deren Grundlage die Angebote anschließend gestellt werden.
SmarterWorld: Welche Vorteile bringt der digitale Marktplatz für Gewerbekunden und Energieversorger?
Alexander Schießl: Komfort, Einfachheit und Transparenz sind die wichtigsten Verbesserungen für die Unternehmen. Mit dem Verfahren können Kunden einfach und schnell den für sie passenden Stromvertrag finden und den Umweg über Ausschreibungen und Makler vermeiden. Außerdem bietet die unabhängige Lösung die Möglichkeit, transparente Informationen zu Leistungen und Preisen der Anbieter zu erhalten und Kosten zu vergleichen.
Energieversorger profitieren von der Zeitersparnis, individuelle Angebote nicht mehr händisch erstellen zu müssen. Außerdem können sie mithilfe des digitalen Marktplatzes ihre Reichweite erhöhen und eine große Kundengruppe direkt ansprechen. Hier können sie rund um die Uhr neue Verträge abschließen und gleichzeitig Marketing- und Vertriebskosten einsparen. Das digitale Gewerbestrom-Portal e.less gibt zudem bessere Planungssicherheit und ermöglicht, Gewinnspannen zu erhöhen oder geringe Preisspannen mit Volumen aufzufangen.