Speziell für den Auf- und Ausbau von Smart Grids hat Siemens das Spectrum Power ADMS entwickelt, das die Funktionen SCADA, Ausfallmanagement sowie Fehler- und Netzanalyse erstmals auf einer Softwareplattform unter einer gemeinsamen Benutzeroberfläche zusammenfasst.
Mit dem Spectrum Power ADMS (Advanced Distribution Management System) vereinfachen sich alle Arbeitsabläufe und die Dateneingabe und -pflege. Zudem ermöglicht das System dem Netzbetreiber, nicht nur sein Verteilnetz zuverlässiger zu steuern und zu überwachen, sondern auch Wartungs- und Reparaturarbeiten effizienter durchzuführen.
»Soll die Energiewende gelingen, müssen unsere Verteilnetze intelligenter werden. Sie müssen sich als Smart Grids effizient steuern lassen, um die zunehmende Einspeisung regenerativer Energiequellen in sinnvolle Bahnen lenken zu können. Genau dies ermöglichen wir Stromversorgern und Stadtwerken mit unserem neuen System«, sagte Jan Mrosik, CEO der Siemens-Division Smart Grid.
Das System unterstützt die Verantwortlichen in den Netzleitstellen durch Handlungsvorschläge und automatisierte Abläufe dabei, nach einer Störung den betroffenen Netzabschnitt möglichst schnell reparieren und wieder zuschalten zu können. Eine weitere Stärke des Systems ist die intelligente Nutzung von Smart-Meter-Daten beim Erkennen und Beheben von Störungen sowie das Steuern und Überwachen dezentraler Energiequellen. Damit ist Spectrum Power ADMS eine zentrale Komponente beim Auf- und Ausbau intelligenter Stromversorgungsnetze (Smart Grids).
Entwickelt für die Integration in eine Service-orientierte Architektur (SOA) kann das System Dienste und Daten anderer IT-Systeme nutzen, zum Beispiel Karten und Netzdaten aus Geoinformationssystemen oder Lastprofile aus Zählerdatenmanagementsystemen. Ebenso können andere IT-Systeme auf Dienste und Daten des Verteilnetzmanagementsystems zugreifen. Beispiele dafür sind Informationen über die Ausfallzeit bei einer Störung für Kundeninformationssysteme oder Arbeits- und Schaltaufträge für das Workforcemanagementsystem. Dank seiner SOA-Konzeption lässt sich Spectrum Power ADMS effizient in die ITUmgebung des Anwenders integrieren, wodurch Geschäftsprozesse optimiert und Arbeitsabläufe automatisiert werden können.
Das System stellt dem Netzbetreiber dafür die passenden Werkzeuge zur Verfügung, um den Anforderungen gängiger internationaler Sicherheitsstandards erfüllen zu können wie NERC CIP (North American Electric Reliability Corporation –Critical Infrastructur Protection) oder die der US-Bundesbehörde NIST (National Institute of Standards and Technology). Auch Interoperabilitätsstandards wie IEC 61970 (CIM, Common Information Model) und IEC 61968 (Systemschnittstellen für Verteilnetze) sind bei der Entwicklung von Spectrum Power ADMS berücksichtigt worden, um die IT-Integration des Systems in eine bestehende Infrastruktur zu erleichtern.