»Ökopaxe mit Defiziten in Mathematik«

Lesermeinungen: Strompreise müssen nicht steigen

5. Oktober 2010, 11:49 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 5

»Weg von allen Subventionen!«

Natürlich müssen wir langfristig auf andere, als die bisherigen Primärenergien bauen ( Kohle, Gas, Öl, Kernenergie in heutiger Praxis ).

Aber wir leben nicht im Paradies. Die Erzeugerpreise für unsere Produkte hängen entscheidend von den Energiepreisen ab. Und die dürfen nicht weit über den Energiepreisen liegen, die in den mit uns konkurrierenden Ländern gelten.
Wir haben bereits mit den hohen Personalkosten einen Nachteil gegenüber diesen Ländern. Einen weiteren Nachteil können wir auch durch noch so gute Technologien und Organisation nicht ausgleichen.
 
Wenn wir also unseren Kindern eine wirtschaftlich -und damit gesellschaftlich - erfolgreiche Zukunft bauen wollen, dann dürfen die Energiekosten nicht weiter steigen. Sie müssen vielmehr auf, oder besser unter dem Niveau der konventionellen Herstellkosten liegen.

Deshalb weg von allen Subventionen für erneuerbare Energie - diese Techniken müssen sich am Markt beweisen, nicht in der Wunschvorstellung von Idealisten. Das verfügbare Geld aber sollte in Forschung und Entwicklung gesteckt werden. Der jetzige Weg ist ein Irrweg. Die Wegbereiter dazu haben sich nicht um unsere Zukunft verdient gemacht - sie verspielen vielmehr die Zukunft unserer Kinder.

Übrigens die Fehlentwicklungen der Vergangenheit - das Überhandnehmen unsachlicher Argumente - scheint mir darauf zurückzuführen zu sein, dass die Fachleute sich zu fein fühlen, um auf Blödsinn zu reagieren. »Laß die schwätzen - die Bevölkerung ist klüger«, war und ist die Meinung von vielen Naturwissenschaftlern. Fehlanzeige.

Dr. rer. Nat. Jürgen Pottharst




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