Laut eines kürzlich veröffentlichten Berichts von Telefónica Digital werden bis 2020 weltweit rund 800 Millionen intelligente Stromzähler zum Einsatz kommen. M2M kann im Wettbewerb der weltweiten Energiemärkte damit entscheidenden Einfluss ausüben. Es eröffnet ganz neue Optionen zur Datensammlung.
Die Energiebranche ist im Bereich der Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) schon sehr viel weiter als andere Industriebereiche. Weltweit steigt der Einsatz von Smart Meter – intelligenten Zählern – die über Smart Grids aus der Ferne abgelesen werden.
Energieversorger und OEMs können die Smart Meter zur Bündelung von Informationen aus unterschiedlichen Versorgungsleistungen wie Wasser oder Gas nutzen und für neue kundenorientierte Anwendungen zur Kontrolle des Energieverbrauchs oder zur Integration von Haushaltsgeräten einsetzen. Diese komplexen Anwendungen benötigen jedoch mehr Speicher- und Verarbeitungskapazitäten als bisher. Die Mobilfunknetze und die M2M-Module sind aktuell dafür bereits ausgelegt. Eine große Herausforderung bleibt jedoch bestehen: die Entwicklung vernetzter Anwendungen im Energiebereich ist sehr komplex.
Die meisten Anwendungen sind zur Zeit individuelle Entwicklungen und auf einen bestimmten Hardware- und Chipsatzhersteller abgestimmt – meist ohne Verbindungsmöglichkeit zwischen den Plattformen oder den Netzwerktechnologien. So müssen OEMs selbst aufBasisebene jede Anwendung und jedes einzelne Projekt als eigenständige Lösung betrachten und die komplette Anwendung ganz neu entwickeln. Dazu müssen sie alle Hardware-Komponenten aufnehmen, das Software- und Betriebssystem einrichten und die Lösung vorab testen und überprüfen. Das bedeutet einen unnötigen zeitlichen und finanziellen Aufwand für die Entwicklung und Rekonstruktion grundlegender M2M-Funktionalitäten wie der Integration von Prozessoren, Modems und Speicher, wobei die einzelnen Softwarekomponenten für die Anwendung sowie für Tests und für die Prüfung zusammengesucht werden müssen – und das für jede neue Lösung und jeden neuen Markt. Denn ein Smart Meter in Europa unterscheidet sich möglicherweise komplett von einem vergleichbaren Produkt in China, obwohl beide Produkte die gleiche Aufgabe erfüllen. Zudem sind die Anbieter zunächst einmal auf einen Hersteller und seine Produktlandschaft angewiesen, sobald sie sich für eine proprietäre Plattform für ihre Lösung entschieden haben.