Ein neuer Gehaltsreport für Einkäufer zeigt deutliche Unterschiede nach Branche, Position und Region. Spitzenverdiener sind 2025 Chief Procurement Officers (CPOs) - vor allem, wenn sie den direkten Materialeinkauf verantworten. Je nach Branche und Region zeigen sich große Unterschiede.
Einkaufsfachkräfte in der Industrie erzielen mit durchschnittlich 97.000 Euro das höchste Jahreseinkommen. In der IT- und Telekommunikationsbranche sind es sogar 112.000 Euro. Deutlich niedriger liegen die Gehälter im Baugewerbe mit 74.000 Euro. Auch in der öffentlichen Verwaltung zeigen sich Differenzen: Während in Infrastrukturbetrieben bis zu 104.000 Euro gezahlt werden, liegt das Durchschnittsgehalt bei Behörden nur bei 80.000 Euro.
Operative Einkäufer kommen auf rund 55.000 Euro, strategische Einkäufer auf etwa 80.000 Euro im Jahr. Einkaufsleiter verdienen durchschnittlich 114.000 Euro. An der Spitze stehen Chief Procurement Officers (CPOs) mit 163.000 Euro – im direkten Materialeinkauf können es sogar bis zu 196.000 Euro sein.
Wer sowohl für direkte als auch indirekte Beschaffung zuständig ist, verdient im Schnitt 10 Prozent mehr als der Gesamtdurchschnitt von 96.000 Euro. Einkaufsleiter im indirekten Bereich erzielen im Mittel 122.000 Euro. Insgesamt geben 69 Prozent der Befragten an, direktes Material zu beschaffen – der lukrativste Bereich im Einkauf.
Baden-Württemberg und Bayern liegen mit +10 bzw. +5 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Besonders hohe Gehälter erzielen Einkaufsleiter in Berlin mit 128.000 Euro. Am unteren Ende der Skala stehen Sachsen, das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern mit teils über 30 Prozent unter dem Schnitt.
Wo Leistung nicht bewertet wird (19 Prozent der Fälle), liegen die Gehälter rund 19 Prozent unter dem Schnitt von 96.000 EUR – besonders bei operativen Einkäufern. Am häufigsten zählen Einsparungen, Liefertermintreue und Versorgungssicherheit als Kriterium zur Leistungsmessung. Selten genannte Kriterien wie Risikomanagement, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung gehen dagegen mit überdurchschnittlichen Einkommen einher, vor allem bei CPOs, Einkaufsleitern und Lead Buyern.
Frauen verdienen im Einkauf im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer. Die Lücke verringert sich jedoch auf drei Prozent im strategischen Einkauf.
Einkaufsfachkräfte, deren Unternehmen KI einsetzen oder den Einsatz planen, verdienen im Schnitt 21 Prozent mehr. Je nach Branche sind Unterschiede von bis zu 38 Prozent möglich.
Der Einkäufer-Gehaltsreport der DACH-Region 2025 basiert auf 1.936 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und wurde von der Einkaufs- und Lieferkettenberatung Kloepfel by Epsa erstellt. In Deutschland haben sich 1.146 Einkaufs- und Supply-Chain-Fachkräfte beteiligt.