ABB hat ermittelt, dass die Betreiber mit Hilfe der Informationen aus den Collaborative Operations Center die Lebensdauer der Maschinen im Durchschnitt um 20 Prozent steigern und die Wartungskosten um nicht weniger als 50 Prozent senken können. Denn ABB betreibt derzeit bereits weltweit 15 Collaborative Operations Center, die jeweils auf bestimmte Branchen zugeschnitten sind. Über alle Branchengrenzen hinweg geben sie den Betreibern einen weit tieferen Einblick in den Zustand ihrer Maschinen, ihrer Produktionsanlagen und über den aktuellen Stand ihrer Flotten, als sie ihn bisher erhalten haben.
Denn der Blick von außen erlaubt es, über die Grenzen der in vielen Werken immer noch bestehenden Betriebsinseln hinweg betrachten zu können und die Daten aus ihren Silos, in denen sie auf Werksebene häufig noch gefangen sind, zu befreien. Weil sie jetzt besser verstehen, welche Faktoren die Leistungsfähigkeit ihrer Systeme über Silogrenzen hinweg bestimmen und was genau sie ändern müssen, können sie das Management ihrer Systeme verbessern und die Effizienz erhöhen.
Hinzu kommt noch die neue Möglichkeit, das eigene Werk mit denen anderer Werke aus der Branche vergleichen zu können und aus deren Erfahrungen zu lernen.
Digitaler Service – menschliche Hilfe
Und vor allem: Nicht nur die nüchternen Zahlen geliefert zu bekommen, sondern mit den Experten vor Ort über die Probleme auf Augenhöhe direkt sprechen zu können. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn über HoloLens von Microsoft können die Operators und Service-Mitarbeiter vor Ort in den Werken und die Experten im Collaboration Operation Center im virtuellen Raum direkt über die anstehenden Probleme diskutieren, denn sie sehen das selbe Equipment und dieselben Elemente und greifen darauf zu. Die Experten müssen nicht erst anreisen, um die Probleme zu identifizieren, nach Ursachen zu suchen und zu beheben. Das spart Kosten und vor allem Zeit, die sich auf Minuten reduziert.
Denn in diesen Gesprächen können sich weitere Aspekte ergeben. ABB hat den Collaborative Operations Centers das Ziel gesetzt, auf jede Kundenanfrage innerhalb von 15 Minuten zu reagieren. »Aufgrund der viel breiteren Informationsbasis, die das neue Collaborative Operations Center in Genua den Betreibern von Kraft- und Wasserwerken zur Verfügung stellt, können sie also Entscheidungen auf Grundlage einer sehr viel breiteren Informationsbasis als bisher treffen«, sagt Kevin Kosisko, Managing Director Power Generation und Water Business von ABB. »Wir helfen ihnen, in ihren jeweiligen Geschäftsgebieten von der digitale Transformation zu profitieren. Sie können jetzt schneller als bisher auf die sich ändernden Bedingungen im Energiemarkt reagieren und zum nachhaltige Geschäftsmodelle aufbauen.«
Noch in diesem Jahr will ABB zwei neue Collaborative Operations Center für Kraft- du n Wasserwerke eröffnen, eines in Mannheim und das zweite in Singapur.