FastStorage-PowerCaps

Batterien und Supercaps vereinigt euch

1. Oktober 2014, 8:45 Uhr | Andrea Gillhuber
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Marktpotenzial der Hybridspeicher: 0,5 Mrd. Euro!

Vereint die Vorteile von Batterien und Superkondensatoren: Die PowerCaps aus dem Projekt »FastStorageBW«.
Vereint die Vorteile von Batterien und Superkondensatoren: Die PowerCaps aus dem Projekt »FastStorageBW«.
© Fraunhofer IPA

Die Entwickler des Hypridspeichers glauben an den Erfolg der PowerCaps. Edward Pytlik, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Varta Microbattery, ist sich sicher: »Das Marktpotenzial für die Hybridzellen ist erheblich. Bereits heute liegt es bei zirka einer halben Milliarde Euro und in vier bis sechs Jahren könnten es zwei bis drei Milliarden Euro sein. Die PowerCap-Technologie ist einzigartig. Sie eröffnet Varta die Chance auf eine weltweite Marktführerschaft in diesem Segment.«

Welche Innovationskraft im Bereich der Energiespeicher steckt, zeigt auch eine Studie der TU München. Laut der Nehmen die Patentanmeldungen für Energiespeicher weiter zu. Allerdings zeigt sie auch, dass europäische und amerikanische Firmen vor allem bei elektrochemischen Energiespeichern ökonomisch ins Hintertreffen geraten. Asien sei hier Spitzenreiter. Ähnlich sieht es der IPA-Energiewirtschaftsexperte Montnacher. Er weiß, dass die Standard-Speicherzellen für den Massenmarkt mittlerweile fast ausschließlich aus den USA und Asien kommen und sich daran auch in Zukunft kaum etwas ändern wird. Er sieht die Stärken hier in Deutschland wo anders: »Unsere Stärke sind hochwertige Produkte für anspruchsvolle Anwendungen und genau hier sollten wir auch ansetzen.«

Anwendungsfeld Intralogistik

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Bei jeder Abwärtsbewegung kann Energie zurückgewonnen werden, die über PowerCaps dem darauffolgenden Heben von Lasten bereitgestellt wird.
Bei jeder Abwärtsbewegung kann Energie zurückgewonnen werden, die über PowerCaps dem darauffolgenden Heben von Lasten bereitgestellt wird.
© Viastore

Ein Beispiel wäre die Intralogistik: bei elektrisch betriebenen Regalbediengeräten, Gabelstaplern oder autonomen, fahrerlosen Transportsystemen in der Industrie, z.B. in Hochregallagern oder Produktionshallen. Hier könnten die PowerCaps Lösungen zur Energie-Rückgewinnung effizienter oder überhaupt erst möglich machen. Gleichzeitig würden sie durch stark verkürzte Ladezeiten die Verfügbarkeit netzunabhängiger elektrischer Transporthelfer erhöhen.

Damit sind den Anwendungsbereichen der PowerCaps jedoch noch keine Grenzen gesetzt. Montnacher: »Darüber hinaus schaffen PowerCaps die Basis für fortgeschrittene Lösungen zum ‚betanken’ mobiler, batteriebetriebener Geräte mit Strom wie induktives Laden und sie ebnen den Weg für eine neue Generation von Rekuperationssystemen, die auch in Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren Bremsenergie zurückgewinnen und diese anschließend dem Bordnetz zur Verfügung stellen.«

Erste Vorversuche zu den PowerCaps sind bereits abgeschlossen. In Folgeprojekten sollen nun grundlegende Materialkomponenten sowie Fertigungsverfahren entwickelt werden, die eine Produktion im industriellen Maßstab ermöglicht.


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