Das Wissenschafts- und Technologieunternehmen geht Partnerschaften mit Optitune aus Finnland und Solip Tech aus Südkorea ein. Ziel der Kooperationen ist die Weiterentwicklung von Materialien für flexible, faltbare und aufrollbare OLED-Displays.
Im Rahmen der Partnerschaftsvereinbarungen mit den beiden Unternehmen will Merck erste Produkte seiner neuen Dachmarke LiviFlex auf dem Displaymarkt einführen. Die LiviFlex-Produktfamilie umfasst neuartige Displaymaterialien, die die Herstellung flexibler, faltbarer und aufrollbarer OLED-Displays einfacher machen sollen.
»Flexible Bauteile gehören zu den am schnellsten wachsenden Trends im Bereich der datenbasierten Elektronik«, so Michael Heckmeier, Leiter der Geschäftseinheit Display Solutions im Unternehmensbereich Performance Materials von Merck. »Durch die Partnerschaften mit Optitune und Solip Tech können wir schnell auf den Bedarf unserer Kunden aus der Displaybranche nach robusten und zuverlässigen Lösungen reagieren.«
Die erste LiviFlex-Produktlinie trägt die Bezeichnung LiviFlex-H und umfasst laut Hersteller vielseitige und anpassbare Lösungen für Hartbeschichtungen. Diese polymerisierbaren Lösungen decken alle wichtigen Technologieparameter für flexible Bauteile ab: Härte, Kratzfestigkeit, Flexibilität und optische Eigenschaften wie Transparenz und Farbe. Im Rahmen der Partnerschaften kombiniert Merck neue F&E-Kapazitäten und Materialsysteme mit großer Erfahrung bei der Bereitstellung höchst zuverlässiger und qualitativ hochwertiger Lösungen für die Displaybranche.
Flexible Displays bedeuten neue Herausforderungen
Im Gegensatz zu rechteckigen und flachen Standarddisplays eröffnen flexible OLED-Displays mit ihren biegsamen, faltbaren, dehnbaren oder rollbaren Oberflächen individuelle Formgebungen und Gestaltungsmöglichkeiten. Damit diese Eigenschaften möglich sind, müssen die Displaymaterialien in diesen Geräten dünn und dennoch robust sein, um eine Überbeanspruchung des Displays durch das ständige Falten oder Auf-/Abrollen zu verhindern. Im Vergleich zu Standarddisplays erfordern flexible OLED-Displays eine Verringerung der Aufbauhöhe um rund 60 Prozent.