Smart Lighting / Microsens

Licht aus dem Netzwerk

25. Juli 2016, 13:15 Uhr | Nicole Wörner
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Anwendungen – Smart Office, Daylight Harvesting & Co.

Der Smart Lighting Controller verwaltet den Datenverkehr zwischen Netzwerk und Sensoren beziehungsweise Leuchte. Er ist meist in die Leuchte integriert, lässt sich aber auch als separates Teil in der Nähe der Leuchte montieren. Sensoren erkennen zum Beispiel, ob sich Personen im Raum befinden und messen die aktuelle Helligkeit und Temperatur. Kombi-Sensoren verringern nicht nur den Installationsaufwand im Vergleich zu Einzelsensoren, sondern sie stellen auch die Daten für andere Anlagen wie Heizung oder Klimatisierung zur Verfügung. Sensoren getrennter Systeme lassen sich im Rahmen des Smart-Office-Konzepts über ein Gateway einbinden.

Die Smart Engine wiederum nutzt zur Stromversorgung handelsübliche Datenleitungen, die auch für die IT-Infrastruktur zum Einsatz kommen. Sie kann in einem DV-Schrank oder Elektroverteiler untergebracht werden, aber auch dezentral, etwa in einer Decke.

Die Netzwerk-Switches von Microsens basieren auf einem robusten Linux-Betriebssystem. Sie enthalten Apps mit verschiedenen Funktionen. So erfasst beispielsweise eine Smart Director App die vom Mobilgerät des Anwenders übermittelten Eingaben und gibt diese an die entsprechenden Smart Lighting Controller der Leuchten weiter. Für die Installation und Konfiguration der Apps sind keine Eingriffe in die Firmware der Switches nötig, wodurch der Aufwand gering bleibt.

Anwendungen – Smart Office, Daylight Harvesting & Co.

Das wohl einfachste Nutzungsszenario für Smart Lighting ist das automatische Einschalten der Beleuchtung, wenn jemand einen Raum betritt. Der Helligkeitssensor stellt die Leuchten gemäß dem gewünschten Wert ein. Sollen Helligkeit oder Lichtfarbe geändert werden, regelt der Anwender dies auf seinem Mobilgerät. Verlässt er den Raum, schaltet sich die Beleuchtung aus.

Mit leistungsfähigen Netzwerk-Switches und Apps sind jedoch noch viel mehr Funktionen möglich. Zum Beispiel wird mit Daylight Harvesting das einfallende Tageslicht durch die LED-Beleuchtung ergänzt – separat für jeden Arbeitsplatz oder Bereich. Über die Lichtnachführung werden nur frequentierte Bereiche beleuchtet, Flure oder Tiefgaragen laufen dagegen im Sparbetrieb. In Kombination mit der Zugangskontrolle lassen sich Bereiche, die der Mitarbeiter als nächstes betritt, vorausschauend beleuchten.

Im Rahmen eines Smart-Office-Konzepts ist nicht nur die Interaktion mit Heizung und Klimatisierung sinnvoll, sondern auch mit einem elektronischen Kalender. So lassen sich beispielsweise in einem Konferenzraum vor der Besprechung rechtzeitig Licht und Temperatur steuern sowie Netzwerkanschlüsse freigegeben. Verlässt die letzte Person den Raum, werden die Netzwerkports automatisch gesperrt, Beleuchtung und Tagungstechnik abgeschaltet sowie Heizung und Klimaanlage auf Stand-by-Betrieb gestellt.

Dezentrale Vernetzungstechnik

Die technischen Standards zur Beleuchtungssteuerung stehen in der DIN EN 50173-6 für verteilte Gebäudedienste. Empfehlenswert sind dezentrale Lösungen, die sich für jeden Raum getrennt installieren lassen, weil sie die Planung und Umsetzung von Projekten vereinfachen. Verkabelungen mit dezentraler Switching-Architektur wie etwa Fiber To The Office (FTTO) eignen sich als kosteneffiziente In-house-Vernetzung. Leistungsfähige Datenleitungen sollten bis in den Anwenderbereich verlegt werden. Ein Micro-Switch als aktives Element stellt dann flexible Kupferanschlüsse für Endgeräte zu deren Verwaltung bereit. Bei solchen Lösungen ist zwar keine zentrale Steuerung nötig, aber möglich. Der dafür erforderliche hierarchische Aufbau lässt sich mit Hilfe einer Network Management Platform (NMP) erzielen.

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