Andreas Börner, Geschäftsführer von Laser 2000:
Wie wird sich der Photonik-Markt im Jahr 2021 darstellen?
Wir gehen davon aus, dass sich der Markt relativ schnell wieder auf das Niveau vor der Covid-19-Pandemie erholen wird. Das wird von einem stetigen Anstieg der Nachfrage im Bereich der Systemintegration aufgrund einer weiteren Wachstumsphase in China begleitet sein.
Welche branchenübergreifenden Trends sehen Sie aktuell?
Die Erfahrungen aus der Pandemie werden auch die Verbreitung des Home-Office und ein gewisses globales Umdenken im Bereich geschäftliche Zusammenarbeit zur Folge haben – und damit den Glasfaserausbau in der Telekommunikationstechnik vorantreiben.
Ein zunehmender Fokus auf die Implementierung von vernetzten Systemen im Zuge der Industrialisierung 4.0 wird zu einem steigenden Beratungsbedarf bei der Auswahl geeigneter Komponenten führen. Aber auch der Trend zur Individualisierung der benötigten Lösungen und das damit verbundene verstärkte Outsourcing von Teilentwicklungen in größeren Projekten wird sich fortsetzen.
Welche neuen Technologien stehen vor dem Durchbruch?
Da sehen wir vor allem die Hyperspectral-Imaging-Technologie für Anwendungen im Bereich der Umweltüberwachung, insbesondere in der Agrarwirtschaft, zur Überwachung der Luftreinhaltung und der Optimierung des Recycling-Prozesses. Und in der industriellen Bildverarbeitung werden neben den klassischen Anwendungen im sichtbaren Bereich SWIR-Sensoren zunehmend an Bedeutung gewinnen.