Was war bei der Entwicklung der beiden neuen Oszilloskope besonders?
Während der Entwicklungsphase war es uns wichtig, dass wir nicht nur mit einem Ingenieur sprechen. Deshalb haben wir für diese Produkte mit Hunderten von Ingenieuren gesprochen, um zu erfahren, was sie in ihrem Arbeitsalltag wirklich brauchen. Nicht nur auf der faktischen und technischen Ebene, sondern auch auf der emotionalen Ebene. Als ein Ergebnis ist zum Beispiel die Bedienung der neuen Oszilloskope besonders einfach und intuitiv. So, denke ich, verstehen wir wirklich, was Ingenieure von uns erwarten.
Der Oszilloskopmarkt ist extrem umkämpft. Man hört von Preisschlachten bis hin zu Verlustgeschäften. Welche Preispolitik prägt das Tektronix-Geschäft?
Wenn ein Unternehmen nicht wettbewerbsfähig ist, hat es auf dem Markt keine Chance. Deshalb wollen wir natürlich wettbewerbsfähig bleiben und gleichzeitig ein profitables Geschäft betreiben. Es ist die Summe aus beidem, die zählt.
Bevor Sie zu Tektronix kamen, waren Sie unter anderem in der Halbleiterbranche bei NXP und Texas Instruments tätig. Wo liegen Ihrer Meinung nach die größten Unterschiede zwischen der Halbleiter- und der Messtechnik-Branche?
Tatsächlich sind sich die Halbleiter- und Messtechnik-Branche sehr ähnlich, wie Schwesterindustrien arbeiten sie Hand in Hand, zum Beispiel bei der Entwicklung neuer Bussysteme. Wir adressieren zum Beispiel die gleiche Art Kunden, aber natürlich gibt es Unterschiede darin, etwa dass Messtechnik in der Regel ein Investitionsgut ist.
Wie erleben Sie das Unternehmen bisher?
Mein persönliches Highlight bei Tektronix ist das starke Streben danach, sich kontinuierlich zu verbessern. Das passt sehr gut zu mir, denn ich setze mir auch persönlich immer das Ziel, in dem, was ich tue, besser zu werden. Für mich ist das ein wichtiger Teil des Lebens und das Herzstück der Tektronix-Kultur.
Sie haben in Großbritannien, Deutschland, Spanien, Italien und den USA gelebt und sind nun in Frankreich. Welche Lebensart entspricht Ihnen persönlich am besten?
Ich wollte in so vielen Ländern leben, dadurch bin ich mittlerweile wohl zu einem Bürger der Welt geworden. Deshalb gibt es keine spezielle Lebensart, die wirklich am besten zu mir passt – es ist vielmehr eine internationale.
Denn den perfekten Ort zum Leben gibt es nicht. Ich habe versucht, das Beste aus jeder Kultur herauszuholen, und nehme die guten Dinge aus jedem Land, das ich besuche, mit. Das macht mich sehr glücklich, denn es zeigt, dass es nicht nur einen Weg gibt, die Dinge zu regeln. Und das lässt sich auch auf das Geschäft übertragen: Verschiedene Standpunkte und Vorgehensweisen zu betrachten hilft uns, besser zu werden in dem, was wir tun.