Elektromagnete

Sicher dosieren, verriegeln und halten

1. April 2015, 8:11 Uhr | Ralf Higgelke

Elektromagnete erschließen in der Medizintechnik neue Bereiche und garantieren höchste Zuverlässigkeit bei minimalem Stromverbrauch. Dabei sind die Anwendungsfelder der Magneten so unterschiedlich wie ihre Bauformen. Im Folgenden ein paar Praxisbeispiele und Anwendungshinweise.

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Anwendungsfelder von stationären Geräten in der Analyse und Labortechnik über Verschließsysteme im Bereich der Sicherheitstechnik bis hin zu mobilen Applikationen wie Injektor-Pens für Diabetes-Patienten. Dabei sind ihre Aufgaben ganz verschieden: Sie dosieren und regulieren Flüssigkeiten, schützen in sicherheitskritischen Anwendungen vor unbefugtem Zugriff und garantieren die sichere Befestigung von medizinischen Geräten im mobilen Einsatz.

Eines jedoch haben alle Medical-Applikationen gemein: Sie stehen in direktem Kontakt zum Menschen und seiner Gesundheit und müssen daher höchsten Anforderungen entsprechen. Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der technischen Geräte sind ein absolutes Muss, und Robustheit, EMV-Schutz und eine langfristige Verfügbarkeit der elektronischen Bauteile sind entscheidend für den sicheren Betrieb.
Damit Elektromagnete ihre spezifischen Anforderungen erfüllen können, müssen die einzelnen Komponenten gezielt aufeinander abgestimmt werden – von der Bauform des Magneten über die Auswahl von Material und Stößel bis hin zur angelegten Stromstärke. Gemeinsam mit dem Hersteller Red Magnetics bietet der Distributor Schukat electronic daher eine ganze Bandbreite an hochwertigen Standardmagneten an, die sich je nach Bedarf modifizieren lassen.

Exakt Dosieren durch Überstromung

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Bild 1: Über eine Schlauchquetschung lassen sich Flüssigkeiten wie Dialysat und Medikamente exakt dosieren. Die Herausforderung besteht darin, den Kraftaufwand des Elektromagneten auf den jeweiligen Härtegrad des Schlauchmaterials präzise auszurichte
Bild 1: Über eine Schlauchquetschung lassen sich Flüssigkeiten wie Dialysat und Medikamente exakt dosieren. Die Herausforderung besteht darin, den Kraftaufwand des Elektromagneten auf den jeweiligen Härtegrad des Schlauchmaterials präzise auszurichten.

Ein Beispiel dafür ist die sogenannte Schlauchquetschung in Dialyse- und Infusionsgeräten (Bild 1). Hier werden über einen Elektromagneten Flüssigkeiten wie Dialysat und Medikamente exakt dosiert und in der richtigen Menge dem Patienten verabreicht. Die Herausforderung besteht darin, den Kraftaufwand des Elektromagneten auf den jeweiligen Härtegrad des Schlauchmaterials präzise auszurichten. Drückt der Stößel den Schlauch zu stark ab, wird das Material schnell überstrapaziert und damit brüchig. Ist der Druck zu schwach, kommt es zu Leckagen.

Für eine exakte Regulierung eignen sich die Zylindermagnete der Serie »ITS-LZ« und Rahmenmagnete der Serie »ITS-LS« von Red Magnetics: Durch eine präzise Bestromung dieser Linearmagnete ist es möglich, den Krafteinsatz bei der Schlauchquetschung punktgenau zu steuern. Robuste Materialien wie rostfreier Edelstahl und spezielle Beschichtungen schützen die Bauteile zusätzlich bei Kontakt mit Säuren und aggressiven Medien. Bei Bedarf lassen sich die Linearmagnete auch verkapseln, sodass keine Flüssigkeit ins Innere der Spule gelangt.

Durch die geringe elektrische Leistungsaufnahme reduziert sich nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die Hitzeentwicklung innerhalb der empfindlichen Elektronik. Darüber hinaus punkten die Elektromagnete laut Hersteller mit geringer Geräuschemission. Anders als klassische Antriebe – wie Elektromotor oder hydraulische und pneumatische Betätigungselemente – arbeiten sie deutlich leiser und sorgen für mehr Wohlbefinden der Patienten.


  1. Sicher dosieren, verriegeln und halten
  2. Frühzeitig eindesignen

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