Die Systemfamilie des Computertomographen »Somatom Perspective« wächst um zwei weitere Modelle: Die beiden Modellkonfigurationen mit 16 und 32 Schichten sollen den Einsatz auch in weniger begüterten Praxen ermöglichen.
Anlässlich der französischen Radiologietagung JFR (Journées Françaises de Radiologie) hat Siemens Healthcare in Paris die beiden neuen Modellkonfigurationen mit 16 und 32 Schichten vorgestellt. Mit ihnen sollen Technologien aus dem High-End-Bereich in der Breite verfügbar werden.
Die Konfiguration mit 16 Schichten eignet sich vor allem für Routineuntersuchungen in der Onkologie und die Bildgebung von Kopf, Lunge, Abdomen oder Thorax. Das Modell empfiehlt sich aber auch für die Schmerztherapie, um während eines interventionellen Eingriffs sicherzustellen, dass das Schmerzmittel an der richtigen Stelle appliziert wird. Die Konfiguration mit 32 Schichten bietet darüber hinaus detailliertere Bildinformationen bei Knochenbrüchen, der Darstellung des Innenohrs oder vaskulären Anwendungen, während sich der Scanner mit 64 Schichten zusätzlich durch eine raschere Bildakquisition auszeichnet. Die Konfiguration mit 128 Schichten eignet sich wegen ihrer besonders kurzen Scanzeiten speziell für die Diagnostik in Kardiologie und Pädiatrie. Die »kleinen« Geräte lassen sich nachträglich auf die Modellvarianten mit 64 und 128 Schichten aufrüsten.
Das »Safire«-Verfahren (Sinogram Affirmed Iterative Reconstruction) zur iterativen Bildrekonstruktion ermöglicht es, die Strahlendosis um bis zu 60 Prozent zu reduzieren oder die Bildqualität entsprechend zu verbessern. Mit allen Varianten des Somatom Perspective soll es künftig möglich sein, auch Single-Source-Dual-Energy-Aufnahmen anzufertigen. Hierbei wird dieselbe Körperregion nacheinander mit zwei verschiedenen Röhrenspannungen – also Energieniveaus – untersucht, bei jeweils etwa halbierter Strahlendosis. Durch die nachträgliche Fusion beider Bilddatensätze ergeben sich über die reine Morphologie hinaus zusätzliche, detailliertere Informationen über die Zusammensetzung des gescannten Gewebes. So lassen sich zum Beispiel Metallartefakte – die durch Implantate wie künstliche Hüftgelenke verursacht werden – klarer von Gewebe- und Knochenstrukturen abgrenzen.
Mit allen vier Modellvarianten wird künftig das Technologiepaket »eCockpit« angeboten, das die »eMode«-Funktion um zwei neue Features ergänzt und die Betriebskosten des CT-Scanners weiter reduzieren soll. So verlängert »eStart« die Lebensdauer der Röntgenröhre, indem diese vor dem Scan auf materialschonende Weise vorgewärmt wird. »eSleep« versetzt die Gantry (den Ringtunnel des Scanners) bei längerer Nichtnutzung in den Ruhezustand und hilft damit, Strom zu sparen.