Mit seinem Narroband-IoT-Netz erreicht Vodafone jetzt 95 Prozent Abdeckung in Deutschland – und digitalisiert die Landwirtschaft.
Insgesamt 85 Kühe produzieren auf dem Bauernhof von Philipp Ellerbrock täglich fast 3.000 Liter Milch und das voll vernetzt im IoT: »Mein Smartphone ist mein Büro«, sagt Ellerbrock. »So weiß ich immer genau, wie es meinen Kühen geht. Ob sie gesund sind. Wann der perfekte Zeitpunkt für Besamung ist. Und wann sie kalben, dann schlägt mein Smartphone 24 Stunden vorher Alarm.«
Alle Daten, die der Landwirt auf seinem Smartphone sieht, kommen direkt aus dem Kuhstall. Und teilweise sogar direkt von der Kuh. Vodafone und das Start-up smaXtec bringen Kühe ins Internet der Dinge – mit dem Vital-Tracker für die Kuh. Die Kuh schluckt den Sensor einfach, der überträgt vom Pansen aus sämtliche Bewegungs- und Vitaldaten an den Besitzer.
»Der moderne Landwirt braucht Netzzugang, Sensoren und das Internet der Dinge. Sie werden für den Bauernhof ähnlich wichtig wie Heugabel und Traktor«, erklärt Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland. »Unser neues NBIoT unterstützt Landwirte bei der Arbeit, schützt Tiere vor Krankheiten und rettet Kälbern das Leben.«
Das Vodafone Start-up Programm Uplift unterstützt zahlreiche Start-ups, die Anwendungen für das Internet der Dinge entwickeln – zum Beispiel für die Landwirtschaft. Gemeinsam mit dem Landwirt Philipp Ellerbrock testen Vodafone und smaXtec jetzt den Vital-Tracker für die Kuh. Der Sensor im Pansen misst die Körperinnentemperatur, erkennt Bewegungsmuster und analysiert das Trink- und Fressverhalten. Basierend auf diesen Daten erhält der Landwirt konkrete Handlungsempfehlungen auf seinem Smartphone.
Das Handy für die Kuh
Wenn der Landwirt weiß, dass die Geburt von einem Kälbchen unmittelbar bevorsteht, kommt MooCall zum Einsatz, das »Handy« für die Kuh. Dabei handelt es sich um einen Sensor, der am Schwanz des Tieres befestigt wird und die Schwanzbewegungen analysiert. Anhand typischer Schwanzbewegungen, die durch das Einsetzen der Wehen ausgelöst werden, weiß MooCall genau wann die Kalbung eintritt und schlägt beim Landwirt per SMS Alarm. Dann sind es in der Regel noch zwei Stunden bis zur Geburt. Ein zweiter Alarm folgt eine Stunde später. »Gibt es nachts einen Alarm, schaue ich zunächst über meine vernetzte Kamera in den Stall. Anhand der Livebilder, die per Mobilfunk übertragen werden, kann ich einschätzen, wie dringend die Lage ist«, so Ellerbrock. »Wenn ich sehe, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht, mache ich mich direkt auf den Weg in den Stall. «
Dann zählt jede Minute: »Für die Kälbchen und Kühe ist menschliche Hilfe bei der Geburt überlebenswichtig«, erklärt Ellerbrock. Im Schnitt sterben in Deutschland zwischen fünf bis zehn Prozent der Kälber durch die Geburt oder kurz danach. Der Großteil von ihnen könnte bei rechtzeitiger Hilfe gerettet werden. Dank MooCall hat Ellerbrock schon rund 250 Kälbchen dabei geholfen, auf die Welt zu kommen.
Die vernetzte Milchkanne
Außerdem ist für Milchbauer Ellerbrock die effiziente Produktion von Milch ein wichtiger Erfolgsfaktor. Rund 3.000 Liter Milch produzieren seine 85 Kühe täglich. Die Technik- und Innovations-Experten von Vodafone haben deshalb jetzt einen ersten Prototypen der vernetzten Milchkanne entwickelt. Ein fest verbauter Infrarot-Sensor misst und erkennt ständig den aktuellen Standort der Milchkanne, den Füllstand und die Temperatur der Milch. Der Sensor übermittelt sämtliche Informationen in regelmäßigen Abständen über NBIoT an den Landwirt. Zukünftig könnte der Sensor auch den Fettgehalt der Milch erkennen und so bei riesigen Milchtanks zum Einsatz kommen, um die gesamte Milch-Produktionskette zu optimieren.