Am wichtigsten für den Erfolg eines Smartphones ist laut Yu die Nutzer-Perspektive. Was stört also die Nutzer ihres Geräts am meisten? Einer internen Studie zufolge beschweren sich die meisten Nutzer (54 %) über zu kurze Akkulaufzeiten, ein Drittel immerhin über zu langsame Datenübertragungsraten, 22 % missfällt ein überholtes Design und ein Fünftel beklagt eine schwache Kamera. Huawei adressiert diese Schwachpunkte beim Mate 10 Pro mit einem möglichst großflächigen Display, der Implementierung der höchsten Vernetzungsstandards bezüglich Sicherheit und Geschwindigkeit, einem besonders leistungsfähigen Akku und einer professionellen Doppel-Kamera des deutschen Kameraexperten Leica unter Nutzung von KI-Funktionen.
Das 6-Zoll-QLED -Display bietet Full-HD+-Auflösung (2180x1080) im 18:9-Format bei einem Kostrastverhältnis von 70.000:1 mit außergewöhnlich weitem Dynamikbereich (HDR10). Die Displayfläche beträgt 9317 mm2 und ist damit größer als die des iPhone X mit 8047 mm2.
Auch bei der Akkukapazität verweist das Mate 10 Pro mit 4000 mAh die Wettbewerber auf die Plätze. Samsungs Note 8 bietet 3300 mAh, das iPhone X lediglich 2716 mAh. Zusammen mit dem sparsamen Kirin 970 Chipsatz und intelligentem Power-Management per Software, sollen intensive Smartphone-Nutzer einen Tag mit einer Batterieladung auskommen, normale Nutzer rund zwei Tage. Und auch das Laden soll schneller gehen als bei der Konkurrenz. Das Mate 10 Pro lasse sich um 50 % schneller laden als das iPhone X mit Schnellladegerät und der Ladezustand eines leeren Akkus sei nach 30 min im Schnelllademodus wieder bei 58 %. Die Sicherheit der Schnellladefunktion hat sich Huawei vom TÜV Rheinland zertifizieren lassen.
Herzstück des Mate 10 Pro ist der in einem 10-nm-Prozess hergestellte neue Kirin-970-Chipsatz mit 5,5 Mrd. Transistorstrukturen. Neben einer Achtkern-CPU und einer 12-Kern-Mali-G72-Grafikeinheit ist das erste Mal ein neuronales Netz in Form einer NPU implementiert, die KI-Funktionen bereitstellt. Ein Cat-18-Modem sorgt für bislang unter LTE unerreichte Datenübertragungsraten von 1,25 Gbit/s.
Noch vor dem Smartphone Mate 10 Pro wurde bereits der Kirin 970 von der Android Authority als bester Chipsatz ausgezeichnet. Was die NPU mit KI-Verfahren zu leisten im Stande ist, demonstrierte Yu mit einem Benchmark zur Fotoerkennung. Während das Mate 10 Pro in 6 s und das iPhone X in 9 s den Job erledigt hatte, rechnete das Galaxy Note 100 s.
Für die hohe Datenübertragungsrate von 1,25 Gbit/s sorgen — neben dem Cat-18-Modem auf dem Kirin-Chip — auf Systemebene im Mate 10 Pro LTE-Quad-Antennen mit 4x4-MIMO-Technik, das Mehrträgerverfahren 5 CC-CA (Component Carrier-Carrier Aggregation) und Modulation nach 256-QAM. Das Mate 10 Pro sei damit laut Yu das erste Smartphone auf dem Markt, das diese hohe Datengeschwindigkeit überhaupt erst möglich mache. Benchmarks zeigten, dass Datenübertragungen 54 % schneller als bei Samsungs Note 8 ablaufen und sogar 250 % schneller als bei Apples iPhone X.
Das Mate 10 Pro ist gegen Wasser und Staub nach IP67 geschützt und für den der es luxuriös mag, gibt es Versionen im Porsche Design. So bat Yu den Chef von Porsche Design Jan Becker auf die Bühne, der betonte, dass die Porsche-Design-Mate-10-Geräte mit 6 Gbyte RAM und 256 Gbyte Flash besonders üppig mit Speicher ausgestattet sind.
Besonders wichtig sei Huawei der Schutz von Privatspäre und Sicherheit der Kunden, betonte Yu. Das gelte sowohl für den Chipsatz, die Hardware, die Software als auch die Cloud. Da viele Nutzer in der westlichen Welt chinesischen High-Tech-Unternehmen nicht unbedingt trauen, wies er halb trotzig, halb beleidigt darauf hin, dass das Huawei Privacy and Security Framework die global üblichen Regeln einhalte und höchsten Standards gerecht werde. Man folge unter anderem den monatlichen Google Sicherheits-Patches für die ersten zwei Jahre und sei auch in die Sicherheitsfunktionen der Google Cloud Services integriert. Außerdem sei man zu den Standards GAPP (Generally Accepted Privacy Principles) und GDPR (General Data Protection Regulation) konform.
Ein besonderes Glanzlicht ist die neue Dual-Kamera des deutschen Partners Leica mit Blende 1,6/27. Die Kamera bietet eine RGB-Auflösung von 12 MPixel und monochrom 20 MPixel. Darüber hinaus gibt es einen 4-in-1-Hybrid-Autofokus, ein Hybrid-Zoom-Funktion und optische Bildstabilisierung. Die Datenübertragung übernimmt ein Dual-Image-Signal-Prozessor, der von der NPU bei der Objekterkennung unterstützt wird.