Bereits seit 2001 schnuppern Frauen in typische Männerberufe, z.B. bei TI in Freising. Was der Girls' Day bisher gebracht hat, zeigt die aktuelle Studienwahl in Deutschland.
Die Meldung des Instituts der Deutschen Wirtschaft ist nüchtern: Der Girls‘ Day zeige bisher kaum Wirkung, die Erfolge seien “überschaubar”. So meldet es die arbeitgebernahe Einrichtung anhand einer Studie, die die Patentanmeldungen im MINT-Bereich untersucht hat. Ergebnis: Nur 4,4 Prozent aller Patente werden von Frauen angemeldet. Der Grund: Die meisten Patente stammen aus MINT-Fächern, doch für diese entscheiden sich nach wie vor vergleichsweise wenige Frauen.
Dabei machen inzwischen viele Elektronik-Unternehmen mit, z.B. TI in Freising. Technikbegeisterte Schülerinnen der Klassenstufen 10 bis 13 erhalten einen Überblick über das Unternehmen und erfahren bei einem Rundgang durch die Fertigung, wie die Produkte von Texas Instruments entstehen. Sie lernen Ingenieurinnen kennen, die ihren Alltag bei TI vorstellen und für alle Fragen rund um Berufsmöglichkeiten wie Applikationsentwicklerin oder Mechatronikerin Chipfertigung zur Verfügung stehen. In einem Workshop können die Teilnehmerinnen ausprobieren, wie man einen Roboter steuert.
TI hat sogar speziell für Schulen MINT-Workshops und Anwendungen entwickelt, um die MINT-Ausbildung praxisorientierter zu machen und die Schulen kostenlos beim TI Schulberater-Team buchen können. Dabei lernen Schülerinnen und Schüler oder auch wahlweise die Lehrerinnen und Lehrer Stufen des autonomen Fahrens sowie Sensoren und Assistenzsysteme rund ums Auto kennen und erfahren ganz realitätsnah und unterrichtsbezogen die Grundlagen der Programmierung.
Und dennoch: nach wie vor ist es BWL, das beide Geschlechter am häufigsten anzieht, wie die Grafik von Statista zeigt.