Leser-Reaktion zum Thema »Burnout«

»Ständig wird einem erzählt, wie teuer man ist«

6. Dezember 2011, 10:32 Uhr | Corinne Schindlbeck
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Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Es geht darum, mit den Gegebenheiten »fertig« zu werden und nicht darum, die Ursachen zu erkennen und abzustellen.

Sie schneiden ein interessantes Thema an, hinsichtlich gestiegener Anforderungen. Da hier kaum der Raum ist, dieses vielseitige Thema Burn-out zu erfassen beschränke ich mich auf ein paar Anmerkungen.

Immerhin ist das Thema Burnout bei uns in der Firma soweit in der Prioritätenliste nach oben geklettert, dass die Personalabteilung zu zwei diesbezüglichen Veranstaltungen auf der internen Seite eingeladen hat.

Es ist völlig müßig zu erwähnen, dass von der Geschäftsführung KEINER anwesend war - bei keinem der beiden Termine. Interessant war der Tenor in beiden Vorträgen (von zwei Krankenkassen gehalten). Es ging in beiden Fällen letztlich darum, mit den Gegebenheiten »fertig« zu werden und nicht darum, die Ursachen zu erkennen und abzustellen. Ebenso wird gerne zur Kenntnis genommen, dass psychische Erkrankungen explosionsartig zunehmen und mittlerweile so hohe Kosten verursachen, dass wir Griechenland kaufen könnten (geschätzte 100 Mrd Euro). Diese kurzsichtige Sichtweise ist fatal, weil die Kosten das Sozialsystem zunächst belasten und nicht die Bilanz. Zusammengefasst: jeglicher Gewinn ist sehr, sehr teuer erkauft. Die gestiegenen Anforderungen sind also ausnahmslos mit Gier und Gewinnsucht zu begründen. Vielleicht wird die Menschheit ja mal wach und besinnt sich auf den Sinn des Lebens - die Hoffnung alleine schwindet.

A.P. (Name ist der Redaktion bekannt) 


  1. »Ständig wird einem erzählt, wie teuer man ist«
  2. »Wenn man nicht performt, dann warten andere auf den Job«
  3. Sind die Karoshi’s in Japan auch lauter Jammerer?
  4. Body-Leasing »versaut« den Markt
  5. Was ein Vorgesetzter mit Personalverantwortung zu den Anforderungen meint
  6. Es geht darum, mit den Gegebenheiten »fertig« zu werden und nicht darum, die Ursachen zu erkennen und abzustellen.

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