Was ein Vorgesetzter mit Personalverantwortung zu den Anforderungen meint
Ihren Newsletter habe ich mit Interesse durchgelesen und habe dazu einige Anmerkungen aus eigener leidvoller Erfahrung mit »jungen« Mitarbeitern. Viele haben mit 25-26 Jahren noch kein konkretes Verständnis, was gut bezahlte Arbeit bedeutet. Es bedeutet eben nicht nur gute Noten auf der Schule, sondern vor allem »Mitdenken bei der Arbeit«. Etwa Implementierungen nur nach Spezifikation zu machen und anschließend überrascht sein, dass es nur minder erfolgreich ist, ist eines der vielen Probleme denen ich gegenüber stehe. Es sollte evtl. – und das bereits in der Grundschule – dazu übergegangen werden, jungen Menschen zu vermitteln, dass höher und hochbezahlte Arbeit nicht an der Uni gelernt, sondern Fähigkeiten bereits in jüngeren Jahren gezielt trainiert werden müssen.
Es fehlt vielen jungen Mitarbeitern die Gabe der Selbständigkeit und das analytische Herangehen an Aufgaben.
Hier fehlt meistens die Frage an sich selbst: „Würde ich als Kunde dies so machen oder bedienen wollen“.
Vielen jungen Menschen gefällt z.B. iPhone & Co. – weil es einfach, einfach, einfach ist! Auch hier können diese Personen dies nicht auf die eigene Arbeit umsetzen.
Von einem hoch- bzw. höchstbezahlten Ingenieur erwarte ich deshalb auch etwas Kreativität und eigene Ideale, die ihm bei der Umsetzung bestimmter Aufgaben hilfreich sein können. Ansonsten ist er ein guter Ingenieur der mehr oder wenige schnell nach genau spezifizierter Anleitung etwas entwickeln kann – aber mehr dann auch nicht. Dies reicht zumindest in Bayern nur für die Einstufung in max. ERA 9-10.