Arbeitgeber suchen einerseits qualifizierte Fachkräfte, erlauben sich aber gleichzeitig Ignoranz in Jobinterviews. Eine aktuelle Studie des Recruiting-Anbieters softgarden zeigt, dass viele Bewerbende unzufrieden mit dem Auftreten von Unternehmen sind.
Die Studie deutet darauf hin, dass Arbeitgeber ihre HR-Prozesse optimieren sollten, um Bewerber anzuziehen. Zentrale Kritikpunkte der 5.177 befragten Jobsuchenden sind unklare Aussagen zu den Stelleninhalten (82 %), herablassendes Verhalten (78,2 %) und Intransparenz beim Thema Gehalt (76,2 %).
Fast ein Drittel der Befragten berichtete, dass Gesprächspartner oft nicht ausreichend mit den Anforderungen der ausgeschriebenen Positionen vertraut seien (29,5 %). Auch Ignoranz und Desinteresse wurden bemängelt.
In individuellen Berichten schilderten Bewerbende zudem Beispiele für unprofessionelles Verhalten: „Meine Unterlagen wurden offensichtlich nicht gelesen“, erklärte ein Teilnehmer. Ein anderer kritisierte: „Statt über mich zu sprechen, hörte ich mir 43 Minuten lang den Lebenslauf des HR-Managers an.“
Auch an der Reaktionsgeschwindigkeit kann noch optimiert werden: 75,6 % der Befragten erwarten eine Einladung zum Interview innerhalb von zwei Wochen.