Fokus auf bistabile Lösungen und Optimierung monostabiler Relais hinsichtlich Verlustleistung

Strom sparen mit bistabilen Relais

21. März 2011, 11:15 Uhr | Erich Schenk
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Renaissance des bistabilen Relais

Theo Reisel, Hongfa Europe
Theo Reisel, Hongfa Europe: »Unser Hauptaugenmerk liegt derzeit eindeutig auf bistabilen Relais, weil sich damit die größten Einsparungen realisieren lassen«.
© Markt&Technik

Theo Reisel, Vertriebsleiter bei Hongfa Europe, zufolge versucht der chinesische Relaishersteller »auf drei verschiedenen Wegen« die Stromaufnahme der Relais zu reduzieren: durch den Einsatz bistabiler Magnetsysteme, durch die Optimierung der bestehenden monostabilen Systeme (Verminderung der mechanischen Verluste) und »durch die Verwendung höherwertiger Materialien, wodurch die benötigte Spulenleistung reduziert wird«. Dadurch sei es gelungen, die Spulenleistung im zweistelligen Prozent-Bereich zu reduzieren. Werde andererseits die Spulenleistung gleich gehalten, so lasse sich die Schaltleistung des Relais »deutlich« erhöhen. Weil sich aber mit bistabilen Relais die »größten Einsparungen realisieren lassen, liegt das Hauptaugenmerk derzeit eindeutig auf diesem Relaistyp«.

Das Hauptaugenmerk liegt auch deshalb auf diesem Relaistyp, weil sich zumindest derzeit bei bistabilen Relais »noch nicht so viele Anbieter tummeln« wie bei der monostabilen Variante. Der Grund: »Das für bistabile Relais erforderliche Wissen schreckt doch die kleineren Hersteller ab.« Hongfa hat derzeit mehr als 15 bistabile Relais im Programm, zudem sind mehrere neue Baureihen in der Entwicklung, die noch 2011 die bestehenden Baureihen ergänzen. Außerdem werden vorhandene Produkte verbessert und um Sondervarianten ergänzt.

Adressiert werden mit bistabilen Relais »schon seit vielen Jahren« stromsparende Applikationen im Bereich der Gebäudeautomatisierung. Seit die EU die Reduzierung des Stand-by-Verbrauchs der Elektrogeräte vorschreibt, werden auch in der Weißen Ware und anderen Konsumergeräten stromsparende Relais eingesetzt – neuerdings auch bistabile Relais. Überdies ist in Industrieanwendungen wie den Sicherheitsmodulen die Reduzierung der Stromaufnahme der Relais ein wichtiger Aspekt, bedeutet hohe Stromaufnahme der Spule doch eine unerwünschte, hohe Erwärmung im Gerät. Gleiches gilt für Smart-Meter: »Die Temperaturerhöhung ist streng begrenzt und nur bistabile Relais erfüllen derzeit die Anforderungen der Kunden«, versichert Reisel.

Auch wenn der Fokus den bistabilen Lösungen gelte, sei dennoch das Senken der Haltespannung bzw. des Haltestroms bei den monostabilen Relais ein »großes Thema«. Viele Kunden steuerten die Relais mittels PWM an und erwarteten auch unter diesen Bedingungen »hohe Lebensdauer und zuverlässige Funktion« der Relais.


  1. Strom sparen mit bistabilen Relais
  2. Renaissance des bistabilen Relais
  3. Ressourcen und Kosten schonend

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