Xanadu und imec arbeiten zusammen, um die nächste Generation von Photonic-Quantencomputer mit SiN-Wellenleitern zu entwickeln.
Xanadu, ein kanadisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von photonischen Quantencomputern spezialisiert hat, ist mit dem belgischen Forschungsinstitut imec eine Partnerschaft eingegangen, um photonische Quantencomputer mit extrem verlustarmen SiN-Wellenleitern zu entwickeln.
Die photonischen Chips von Xanadu werden mit Silizium und Silizium-Nitrid gefertigt und bestehen vereinfacht formuliert aus drei Modulen: Squeezer als Eingangsschaltungen für den Quantencomputer, Interferometer als Logikgatter und Photonendetektoren am Ausgang, die Verbindung zwischen den einzelnen Modulen erfolgt über Wellenleiter. Laut Xanadu/imec zeichnen sich photonische Quantencomputer durch eine hohe Skalierbarkeit aus - eine Millionen Qubits sollen kein Problem sein, und sie können bei Raumtemperatur arbeiten.
»Eine der größten Herausforderungen beim Bau eines photonischen Quantencomputers besteht darin, den richtigen Fertigungspartner zu finden, der gleichzeitig modernste Prozessentwicklung und Volumenfertigung von hochleistungsfähigen photonischen Chips gewährleisten kann«, so Zachary Vernon, der das Hardware-Team von Xanadu leitet. »Imec ist eines der wenigen Halbleiter-F&E-Zentren, das einerseits modernste Technologieentwicklungen auf 200-mm- und 300-mm-Linien betreibt und andererseits auch die Serienfertigung auf seiner 200-mm-Linie übernimmt und damit in der Lage ist, auf einigen seiner Plattformen bis zu tausend Wafer pro Jahr und Kunde zu liefern, darunter auch photonische Plattformen mit minimalen Verlusten.«
Xanadu bietet über seine Xanadu-Cloud-Plattform einen Cloud-Zugang zu photonischer Quantenhardware und Softwarelösungen. Kürzlich gab das Unternehmen eine Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Mio. Dollar unter der Leitung von Bessemer Venture Partners bekannt, wodurch sich die Gesamtsumme der bisher aufgenommenen Mittel auf 145 Mio. Dollar erhöht hat.