Texas Instruments

Neue Gleitkomma-MCUs aus der Piccolo-Serie

12. Januar 2011, 10:21 Uhr | Iris Stroh

Die neue TMS320F2806x-Serie von Texas Instruments kombiniert den 32-Bit-Core »C28x« und den Control Law Accelerator (CLA) mit Peripheriefunktionen für Steuerungsanwendungen sowie vielen Analogblöcken.

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TMS320F28069
Blockschaltbild der TMS320F28069
© Texas Instruments

Mit den neuen Low-Cost-Controllern ergänzt TI sein Portfolio an Piccolo-Controllern um eine weitere Familie, in diesem Fall um Gleitkomma-MCUs. Damit steht eine skalierbare Plattform mit kostengünstigen Controllern zur Verfügung, die bei Festkomma-Bausteinen mit 40 MHz Taktfrequenz anfängt und jetzt bei Gleitkomma-MCUs mit 80 MHz aufhört.

Die neue F2806x-Serie basiert auf dem C28x-Core mit Harvard-Bus-Architektur, der mit maximal 80 MHz getaktet ist. Der Core verfügt über einen 32x32-Bit-Multiplier, eine Atomic-ALU und eine Floating-Point-Unit. Darüber hinaus ist auch noch ein Block für komplexe mathematische Funktionen, die so genannte VCU, implementiert. Die VCU besteht aus drei Einheiten: Complex Math Unit – damit lassen sich die Berechnungen von FFTs laut Unternehmensangabe um den Faktor 3 beschleunigen; Viterbi Unit – bis zu 7,5 x schnellere Viterbi-Operationen; CRC Unit – Hardware-mäßig realisierter Cyclic Redundency Check, der im Vergleich zu einer Software-Implementierung ebenfalls eine Geschwindigkeitssteigerung um den Faktor 2 zulässt. Daneben hat TI auch seinen CLA (Control Law Accelerator) implementiert, der bereits auf der TMS320F2803x-Serie zu finden war. Diese Schaltung beschleunigt mathematische 32-Bit-Gleitkommaberechnungen und arbeitet unabhängig vom eigentlichen CPU-Kern. TI gibt an, dass sich mit dem CLA die Performance um den Faktor 5 steigern lässt.

Im Vergleich zu den anderen Piccolo-Familien (F2803x und F2802x) hat TI aber auch mehr Speicher und Peripheriefunktionen integriert. So sind auf den F2896x-Bausteinen bis zu 256 KByte Flash, 100 KByte RAM und 2 KByte OTP zu finden. An Peripherie sitzen auf den Controllern unter anderem folgende Funktionsblöcke: 3 Komparatoren; 12-Bit-A/D-Wandler mit 5 MSPS und 16 Kanälen; diverse Schnittstellen (USB 2.0 FS, zwei SPIs, ein McBSP, zwei SCIs, ein I2C, einmal CAN) und Timer-Module (8 PWM-Module, drei 32-Bit-e-CAP, vier HRCAP, zwei 32-Bit-eQEP, Watchdog-Timer und drei 32-Bit-CPU-Timer).

Die MCUs gibt es in über 15 verschiedenen Varianten, die in Gehäusen mit 80 oder 100 Anschlüssen verfügbar sind. Zur Evaluierung gibt es den F2806x-ControlSTICK und die modulare controlCARD. Die kostenlose Software controlSUITE enthält Anwendungs- und mathematische Bibliotheken inklusive Quellcode sowie eine detaillierte Dokumentation. Die IQmath-Bibliothek ermöglicht Codekompatibilität und Skalierbarkeit innerhalb der gesamten C2000-Plattform, von der kostengünstigen Piccolo-Serie bis hin zur Hochleistungs-Fließkomma-Serie Delfino.

Die Preise für die neuen Piccolo F2806x-Fließkomma-Mikrocontroller beginnen ab 4,95 Dollar (ab 1.000 Einheiten) und sind ebenso wie die Evaluierungsmodelle ab sofort erhältlich.

Die ersten 1.000 Kunden, die den F2806x-controlSTICK vor dem 14. Februar 2011 im eStore von TI bestellen, erhalten einen Vorzugspreis von 11 Dollar (normalerweise 39,00 Dollar). Der Preis des F2806x-Experimentierkits beträgt 89,00 Dollar. Sowohl das F2806x-Experimentierkit als auch der controlSTICK beinhalten die integrierte Entwicklungsumgebung Code Composer Studio, die keinerlei Beschränkungen hinsichtlich des Compilers oder des Arbeitsspeichers unterliegt. Die F2806x-controlCARD ist zum Preis von 59,00 Dollar erhältlich.


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