Gegenüber dem Vorgänger sind die Produktionskosten für das iPhone 14 um 20 Prozent in die Höhe geschossen. Zwar gibt es wenig neue Funktionen, dafür aber Komponenten nur vom Feinsten.
Wie eine Analyse des neuen iPhone 14 durch die japanische Nikkei ergeben hat, baut Apple eigene 4-nm-Prozessoren ein und verwendet neue Kamera-Chips.
Fomalhaut Techno Solutions, schätzt die Kosten für die Komponenten des iPhone 14 pro Max auf 501 Dollar, was um 60 Dollar über denen des iPhone 13 Pro Max lägen. Fomalhaut ist ein in Tokio ansässiges Forschungsunternehmen, das Nikkei dabei unterstützte, drei Modelle der iPhone-14-Serie zu analysieren, die Apple im September auf den Markt gebracht hatte.
Für die höheren Produktionskosten macht Fomalhaut vor allem den neuen 4-nm-Prozessor vom Typ A16 Bionic verantwortlich, den Apple selber entwickelt hat. Er soll 110 Dollar kosten, was um den Faktor 2,4 höher liegt als der A15 im iPhone 13 Pro Max. TSMC und Samsung sind die einzigen beiden Hersteller weltweit, die 4-nm-Chips im Stückzahlen produzieren können.
Auch für das Power-Management setzt Apple auf eigene ICs, nachdem das Unternehmen einen Teil von Dialog Semiconductor 2018 übernommen hatte.
Außerdem kommen die neuen CMOS-Bildsensoren von Sony zum Einsatz, die um 30 Prozent größer sind als im Vorgängermodell – und mit 15 Dollar um 50 Prozent mehr kosten. Für die Kameras setzt Apple auf weitere leistungsfähige Komponenten, um hochqualitative Fotos aufnehmen zu können. Das Elektrolumineszenz-Display für das iPhone 14 bezieht Apple von Samsung.
Apple hatte den Preis für das iPhone 14 in den USA nicht erhöht. Deshalb geht Nikkei davon aus, dass die Margen sinken. Weil sich das iPhone 14 über die Funktionalität vom Wettbewerb wenig unterscheide, sei Apple offenbar keine andere Wahl geblieben, als sich über Komponenten mit höchster Leistungsfähigkeit zu differenzieren, erklärte Minatake Kashio von Fomalhaut Techno Solutions. Eine neue Funktion – die Möglichkeit SOS-Notrufe über Satelliten zu senden, falls ein Unfall auftritt, steht derzeit nur Nutzern in den USA und Kanada zur Verfügung.
US-Unternehmen liefern am meisten zu
Die Komponenten kauft Apple zum größten Teil von Zulieferern aus den USA: Auf sie entfallen 32,4 Prozent der Kosten. Gegenüber dem iPhone 13 ist das ein Zuwachs von 9,8 Prozentpunkten. Darunter leiden Zulieferer aus anderen Weltregionen: Der Anteil der Zulieferer aus Südkorea fällt auf 24,8 Prozent, 5,6 Prozentpunkte weniger als im iPhone 13 Pro Max. Der Anteil der japanischen Zulieferer fällt von 14,5 auf 10,9 Prozent, der der Zulieferer aus Taiwan von 8,4 auf 7,2 Prozent.