Maxim Integrated

Alleine überaus glücklich

7. Mai 2018, 11:54 Uhr | Iris Stroh
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Unsere Strategie

Sensoren spielen für den Umsatz von Maxim ebenfalls eine untergeordnete Rolle. Warum halten Sie daran fest?

Unser Fokus liegt auf Sensoren und Interface-Produkten für die Sektoren Healthcare und Wellness. Und hier können wir ebenfalls mit Technologien aufwarten, mit denen wir die Endprodukte unserer Kunden besser machen können.

Das ist unsere Strategie. Wir suchen uns Bereiche, in denen wir mit unseren Technologien und Produkten die Endprodukte unserer Kunden entscheidend verbessern können und in denen die Kunden diesen Beitrag auch wertschätzen.

Bei den Sensoren sind die Segmente Healthcare und Wellness ausgesprochene Wachstumsbereiche. Also auch hier konkurrieren wir nicht mit Unternehmen, die mit einem großen Produktspektrum von Sensoren punkten.

Wir verfolgen ganz klar die Strategie, dass wir nicht auf eine Produktgruppe, einen Markt oder einen Kunden angewiesen sind. Wir haben große Kunden, zu denen wir eine gute Beziehung haben, aber wir wollen diversifiziert auftreten und keine zu großen Abhängigkeiten eingehen. Wir spielen in vier Märkten mit und diese tragen – bewusst ziemlich ausgeglichen – zu unserem Geschäft bei.

Ich denke, die meisten Unternehmen wollen nicht abhängig sein, das lässt sich aber nicht immer so leicht realisieren…

Naja, 2011 hatten wir einen sehr großen Kunden, mit dem wir gut mitgewachsen sind, selbst als der gesamte Markt stagnierte. Aber solche Situationen halten niemals ewig.

Also haben wir uns überlegt, wie wir aus dieser großen Abhängigkeit herauskommen, und Anwendungen für Produkte gesucht, die jenseits der Smart­phones lagen, seien es Tablets, Wearables oder Technologien im Gaming-Bereich. Das hat funktioniert.

Wir sind sehr vorsichtig, wenn sich uns eine solche Möglichkeit mit einem Großprojekt bietet. Wenn wir so ein Projekt mit einem Kunden übernehmen, dann ist es wichtig, dass mit diesem Geschäft auch eine Langlebigkeit verbunden ist.

Also lieber kein Geschäft im Konsumgüterbereich?

Nein, das heißt es nicht. Es heißt, dass wir einen Vorteil bieten können müssen, der über mehrere Generationen von Produkten tragfähig ist. Mit der Strategie sind wir auch im Consumer-Bereich durchaus erfolgreich.

Wir machen keine Commodity-Produkte für den Consumer-Markt, sondern Komponenten, die andere nicht so einfach auch machen können. Es ist also wichtig zu entscheiden, ob Maxim den Vorteil, den wir beim ersten Mal bieten können, auch über mehrere Generationen halten kann, sei es auf der Prozessseite oder beim Design. Sind wir hier führend und haben eine gute Beziehung zu dem Kunden, dann spricht nichts gegen ein Projekt im Consumer-Markt.

Der Consumer-Markt hat aus meiner Sicht auch einen entscheidenden Vorteil für Maxim selbst: Er treibt die Agilität in unserem Unternehmen. Consumer-Kunden sind welche, die unser Produkt eigentlich schon gestern haben wollten. Das wirkt sich auf die eigene Firmenkultur aus, man wird schneller, geht kurze Entscheidungswege und schafft es, auch Zeitpläne einzuhalten, die eine große Herausforderung darstellen.

Es ist also durchaus von Vorteil, auch im Consumer-Markt aktiv zu sein. Das Wichtigste ist, dass es keine zu große Rolle für das Unternehmen spielt, also nicht nur ein Kunde und nicht nur ein Absatzsegment.

 


  1. Alleine überaus glücklich
  2. Unsere Strategie
  3. Effizienz im Fahrzeug

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Maxim Integrated Products

Weitere Artikel zu Fahrzeugkomponenten