IPCEI-Förderung

Swissbit will EU-Souveränität stärken

24. September 2023, 10:02 Uhr | Heinz Arnold
Mit eigenem Technologie-Know-How die Souveränität sichern: Halbleiter-Packaging-Linie in der Berliner Elektronikfertigung von Swissbit.
© Swissbit

Swissbit will mit Hilfe der IPCEI-Förderung die Souveränität Europas als Halbleiterstandort stärken und den Ausbau von Technologie-Know-how nachhaltig intensivieren.

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Swissbit ist assoziierter Partner des Projekts »IPCEI Mikroelektronik und Kommunikationstechnologien« (IPCEI ME/KT) und erhält die Förderung für das Projekt »True-MEM«. 

Das übergeordnete Ziel des Projekts »True-MEM« besteht im Ausbau von vertrauenswürdigen Liefer- und Wertschöpfungsketten für kritische Mikroelektronik-Komponenten. Die Swissbit Germany ist der einzige IDM (Integrated Device Manufacturer) für Halbleiterspeicher- und Sicherheitssysteme im Kreis des IPCEI ME/KT und gleichzeitig eines der wenigen in Europa ansässigen Unternehmen, das die Lücke zwischen Halbleiterherstellern und klassischen Systemintegratoren schließt.

Förderprojekt »True-MEM«

Ziel von »True-MEM« ist die Entwicklung eines AIoT/IIoT-Edge-Komponenten-Baukastens. Das modulare und skalierbare System setzt sich aus Hardware- und Software-Services zusammen, die mittels der System-on-Package-Technologie miteinander kombiniert werden können. Die Basis dafür bilden die hochintegrierten Speicherkomponenten von Swissbit, die im Rahmen des Förderprojekts auf die nächste Stufe der Mikro- und Funktionsintegration weiterentwickelt werden.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Integration von Cybersecurity-Funktionen und datenbasierten Services innerhalb der Speicherkomponenten. So ausgestattet, lassen sie sich unter anderem für IoT-Anwendungen inklusive eines digitalen Identitäts- und Zugriffsmanagements (Identity und Access Management – IAM) einsetzen, bei dem sich die Integrität der Komponente über den gesamten Produktlebenszyklus nachverfolgen lässt. 

Aus der Verknüpfung beider Elemente – hochintegrierte Speicherkomponenten und Cybersecurity-Funktionen bzw. Services – entsteht am Ende ein Baukastensystem, aus dem im Sinne eines Hardware-as-a-Service- bzw. Software-as-a-Service-Ansatzes Elemente je nach Anwendung kombiniert, ergänzt und separat verbessert werden können. 

Neben den Projektzielen versteht die Swissbit Germany ihr Engagement im IPCEI ME/KT als wichtiges Zeichen, die Souveränität Europas als Halbleiterstandort zu stärken und den Ausbau von Technologie-Know-how nachhaltig zu intensivieren. Swissbit produziert bereits seit 2003 in Berlin und eröffnete dort Ende 2019 ein neues Werk auf mehr als 20.000 Quadratmetern Grundstücksfläche.

In Berlin fand am 18. September der offizielle Auftakt für die größte EU-Halbleiter-Initiative, das IPCEI ME/KT, statt. Unter dem Titel »Mikroelektronik: Schlüssel zur Transformation« kamen dazu im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz über 160 geladene Gäste zusammen. Neben Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck nahmen auch die Ministerpräsidenten von Sachsen und Baden-Württemberg, Michael Kretschmer und Winfried Kretschmann, sowie weitere namhafte Gäste an der Veranstaltung teil. Im Rahmen des Programms hatten die Vertreter der am IPCEI ME/KT beteiligten Unternehmen die Gelegenheit, ihre Förderprojekte kurz vorzustellen – verbunden mit der symbolischen Zusage der Förderabsicht durch Robert Habeck. Für Swissbit präsentierte Lars Lust, General Manager APATS (Advanced Packaging, Assembly & Test Solutions) und Vorstand der Swissbit Germany, dabei die Eckepunkte des Projekts »True-MEM«.
 

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