AMD kündigt einen neuen Prozessor seiner G-Serie an, der zwar Grafik kann, ansonsten aber nicht auf Medienleistung abzielt, sondern als genügsames Arbeitspferd mit PCI- und und ISA-Unterstützung die Nachfolge des Geode-LX antritt.
Mit dem G-T16R erweitert AMD seine Familie von »Accelerated Processing Units« (APU) um einen weiteren, besonders genügsamen Baustein. Der G-T16R hat eine Thermal Design Power von 4,5 Watt, nimmt im Durchschnitt aber nur 2,3 Watt auf. Damit soll sich die »Plattform«, die aus der APU und einem Companion-Chip besteht, z.B. auch für solar betriebene Verkehrsüberwachungsanlagen oder batteriebetriebene Handheld-Terminals im Tablet-Format eignen.
Gleichzeitig berücksichtigt AMD, dass bei industriellen Anwendungen vielfach ältere Peripherie-Designs auf »legacy«-Basis vorhanden ist: Die Plattform hat sowohl einen parallelen 32-bit-PCI-Bus als auch einen ISA-Bus mit DMA-Unterstützung. An Displays können VGA und LVDS, als auch neuere Displays mit DVI-, HDMI- oder DisplayPort-Interface angeschlossen werden.
Im Gegensatz zu den leistungsfähigeren Mitgliedern der Embedded-G-Series, die sich insbesondere durch schnelle Grafik und multiple Dispaly-Unterstützung auszeichnen, bringt AMD mt dem G-T16R keinen Atom-Wettbewerber auf den Markt, sondern stellt einen Upgrade-Pfad zum betagten Geode LX bereit. Denn der Geode LX mit seinen 2,45 Watt spielt im gleichen thermischen Leistungsbereich, rechnet aber dreimal langsamer als der G-T16R. Die Chipfläche verringert sich um 58 Prozent. Ein weitere wichtiger Vorteil: Der G-T16R arbeitet mit modernen DDR3-Speicherchips, die nicht nur schneller sonder auch leichter zu beschaffen sind.
Mit der Ankündigung der G-T16R APU garantiert AMD eine fünf Jahre währende Verfügbarkeit für die gesamte Embedded-G-Serie bis 2017. Damit wird auch für die anderen Prozessoren dieser Familie die Uhr nochmal auf "null" gestellt Mehrere Board-Hersteller haben Small-Formfactor-Boards mit Legacy-Support für den neuen AMD-Prozessor angekündigt: