Das bislang undenkbare wird Realität: Der Prozessorhersteller AMD, neben Intel bislang einziger - was Marktanteile angeht - relevanter Anbieter von x86-Prozessoren, wird ab 2013 Chips mit x86- und ARM-Cortex-A5-Cores liefern.
Sicherheit on-Chip wird immer wichtiger. Im Gegensatz zum größten Halbleiterhersteller der Welt, Intel, hat AMD nicht die personellen und finanziellen Ressourcen, eine eigene Hardware-Sicherheitsarchitektur nebst Software aufzubauen. Stattdessen wurde mit ARM und dessen Lizenznehmern MediaTek und Texas Instruments sowie Grafik-IP-Lieferant Imagination Technology die HSA-Foundation gegründet, deren offizielles Ziel darin besteht, heterogene Systemarchitekturen (HSA) auf Basis von CPUs und GPUs voran zu bringen.
Hinter den Kulissen arbeitet AMD bereits mit ARM daran, einen Cortex-A5-Proezssor zu implementieren, der mit ARMs TrustZone-Technologie als Security-Plattform auf dem Chip wirkt. Von MediaTek, TI und Imagination wird es zudem Lösungen für Video- und DSP-Verarbeitung auf der AMD-APU geben. Dafür soll TI Zugriff auf AMD-IP bekommen, um diese seinerseits auf TI-Chips zu integrieren. Intel hatte ja nach der Akquisition der Sicherheitsfirma McAfee mit dieser zusammen einen kombinierten Hardware- und Softwareschutz entwickelt.
Die Zusammenarbeit soll sich über die Common Platform (IBM, GlobalFoundries und Samsung) auch auf die Chip-Fertigung ausdehnen.
2013 wird es somit die ersten x86+ARM+GPU-Chips überhaupt geben, 2014 wird es den Coretx-A5 und dessen Nachfolger über ein »noch größeres Produktportfolio geben«. AMD gibt offiziell keinen Kommentar, in welchen Chips konkret der Coretx-A5 zuerst implementiert wird, wenn man sich jedoch die auf AMDs Analyst Day im Februar präsentierte Roadmap anschaut (Bild), wären »Kabini« (Als Nachfolger von »Bobcat«) und »Temash«, AMDs erstes echtes SoC, logische Kandidaten.